Inhalte im Detail
Modul 1: Grundlagen des Requirements Engineering
Requirements Engineering (RE) nimmt eine zentrale Stellung im gesamten Entwicklungsprozess von Produkten und Software ein. Die im Rahmen des RE erarbeiteten Ergebnisse bilden die unverzichtbare Grundlage für sämtliche nachgelagerten Aktivitäten – von der detaillierten Planung über die Implementierung bis hin zum Testen und zur finalen Abnahme eines Systems oder Produkts. Ein systematisches und zielgerichtetes Requirements Engineering trägt entscheidend zur Qualität, Termintreue und Kundenzufriedenheit bei.
Im Rahmen der Weiterbildung erwerben die Teilnehmenden fundierte Kenntnisse über die Grundlagen des modernen Requirements Engineerings. Sie lernen, wie Anforderungen professionell erhoben, dokumentiert, validiert und verwaltet werden – sowohl in klassisch planungsorientierten als auch in agil durchgeführten Projekten. Darüber hinaus entwickeln sie die Fähigkeit, Workshops und Meetings zur Anforderungserhebung gezielt zu planen, strukturiert zu moderieren und zielführend durchzuführen. Ergänzend dazu machen sie sich mit gängigen Werkzeugen und Methoden des RE vertraut und können diese sicher in der Praxis anwenden.
Modul 2: Requirements Engineering anwenden & CPRE-Vorbereitung
Im zweiten Themenblock liegt der Fokus auf den Methoden und Techniken, die es braucht, um Anforderungen systematisch zu erheben, zu dokumentieren und zu überprüfen. Dabei lernen die Teilnehmenden sowohl das sachliche Umfeld eines Projekts – den fachlichen und organisatorischen Kontext – als auch das soziale Umfeld in Form einer fundierten Stakeholder-Analyse zu erfassen und zu beschreiben. Auf dieser Basis werden mit bewährten Techniken Anforderungen strukturiert ermittelt, präzise dokumentiert, hinsichtlich ihrer Relevanz priorisiert und im weiteren Verlauf methodisch verwaltet.
Die Teilnehmenden machen sich mit praxisrelevanten Vorgehensweisen vertraut, die sowohl in traditionell geplanten als auch in agil umgesetzten Projekten zum Einsatz kommen. Das CAS legt dabei besonderen Wert auf die Vermittlung anerkannter und erprobter Techniken, die eine hohe Übertragbarkeit auf reale Projektsituationen gewährleisten.
Ein zentrales Ziel ist, die Teilnehmenden Studierenden auf die Zertifizierungsprüfung zum Certified Professional for Requirements Engineering (CPRE), Foundation Level (FL) vorzubereiten. Alle relevanten Inhalte, Konzepte und Begrifflichkeiten, die im Rahmen des internationalen Standards des International Requirements Engineering Board (IREB) geprüft werden, werden im Unterricht behandelt und vertieft.
Den Abschluss bildet die offizielle CPRE-FL-Prüfung, durch deren Bestehen die Teilnehmenden eine international anerkannte Qualifikation im Bereich Requirements Engineering erwerben.
Modul 3: Weitergehende Themen
Im letzten Modul steht die Vertiefung und Erweiterung der bisherigen Kenntnisse im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden lernen ergänzende Methoden und Techniken kennen, die das Requirements Engineering wirkungsvoll unterstützen und erweitern. Dazu zählen User-Centered Design, Prototyping sowie kreative Innovationsansätze wie Design Thinking. Diese Methoden helfen dabei, Anforderungen noch stärker an den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer auszurichten und frühzeitig greifbare Lösungen zu entwickeln.
Ein weiterer Schwerpunkt dieses Blocks liegt auf der organisatorischen Verankerung und kontinuierlichen Verbesserung des Requirements Engineerings innerhalb von Unternehmen. Die Teilnehmenden setzen sich damit auseinander, wie RE-Prozesse strukturell in Organisationen eingebettet werden können, welche Rollen und Verantwortlichkeiten dabei wichtig sind und wie die Qualität der Anforderungsarbeit regelmässig überprüft, bewertet und optimiert werden kann.
Ziel ist es, den Teilnehmenden ein erweitertes Verständnis für das Zusammenspiel von Requirements Engineering, nutzerzentriertem Denken und organisatorischer Reife zu vermitteln – mit dem Fokus, nachhaltige und qualitativ hochwertige Lösungen in komplexen Projekten zu ermöglichen.
Abschluss: Transferarbeit
Um die theoretisch Inhalte nachhaltig zu festigen und den Praxistransfer sicher zu stellen, wenden die Teilnehmenden ihr Wissen im Rahmen einer praxisorientierten Vertiefungsarbeit auf ein Beispiel-Projekt aus ihrem beruflichen Umfeld an. Dabei wenden sie die zentralen Methoden und Prinzipien des Requirements Engineerings in einem realitätsnahen Kontext an und entwickeln ein tieferes Verständnis für deren Nutzen und Herausforderungen.