Die digitale Transformation fordert Führungskräfte heraus, Organisationen kreativ, kollaborativ und zukunftsfähig zu gestalten. Der Programm richtet sich an Führungspersonen, Projektleitende und Veränderungsgestalter:innen, die ihre Leadership-Kompetenzen in einem zunehmend komplexen, technologiegetriebenen Umfeld weiterentwickeln möchten.
Das Programm verbindet kreative Methoden, systemisches Denken, KI-Verständnis und Selbstführungskompetenzen zu einem ganzheitlichen Lern- und Erfahrungsprozess. Im Zentrum steht die Frage, wie Führung in einer Welt im Wandel Orientierung geben, Innovation fördern und Lernen ermöglichen kann.
In drei aufeinander aufbauenden in sich abgeschlossenen Modulen werden unterschiedliche Dimensionen moderner Führung beleuchtet:
- Creative Leadership & Transformation – Führung im Wandel gestalten
- Kollaborative & KI-gestützte Führung – Organisationsgestaltung, Kooperation und Technologie als Führungsperspektiven
- Responsive Leadership, Lernkultur & Zukunftskompetenzen – Zukunftsorientiertes Lernen und Führen
Durch erfahrungsorientiertes Lernen, Reflexion, Praxisprojekte und den Einsatz digitaler Tools erwerben die Teilnehmenden Kompetenzen, um Transformationsprozesse kreativ, menschenzentriert und wirkungsvoll zu gestalten.
Modul I – Creative Leadership & Transformation
Im ersten Modul werden die Implikationen der digitalen Transformation auf Unternehmensentwicklung und Teamführung diskutiert. Vor dem Hintergrund einer geopolitischen Multipolarität, den Technologiewettlauf und gesellschaftliche Entwicklungen beschleunigten Veränderungsdynamik gewinnt die Fähigkeit von Organisationen, sich kreativ und lernend zu erneuern und sich an neue Umweltbedingungen anzupassen, zentrale Bedeutung. Nachhaltige Innovationskraft entsteht dort, wo Routinen regelmässig hinterfragt und Räume geschaffen werden, die Reflexion, Experimente und Perspektivenvielfalt ermöglichen.
Das Modul legt die theoretisch-konzeptionelle Basis für ein zeitgemässes Verständnis von Führung, Kreativität und Transformation. Im Mittelpunkt stehen Ansätze aus dem Kreativitäts- und Innovationsmanagement, moderne Change-Ansätze sowie insbesondere das Konzept des Art Thinking – eine Methode, die dazu anregt, die eigene Grundhaltung in Bezug auf Kreativität, Wahrnehmung und Innovationsprozesse kritisch zu hinterfragen. Art Thinking eröffnet neue Perspektiven auf die Rolle von Führung als schöpferische, sinnstiftende und experimentelle Praxis.
Im Fokus steht der Wandel der Führungsrolle – weg von planender Steuerung hin zu einer gestaltenden, improvisierenden Führung, die in komplexen Umfeldern Orientierung gibt und neue Denk- und Handlungsräume erschliesst. Diese Haltung wird unter anderem im Rahmen eines Improvisationstheaters praktisch erfahrbar.
Die persönliche Entwicklungsdimension bildet die Selbstreflexionsreise mit dem Creative Leadership Circle (360°-Feedback) und dem Individual Creativity Navigator. Beide Tools wurden an der Hochschule Luzern – Wirtschaft entwickelt und begleiten die Teilnehmenden durch den gesamten Studiengang – als Instrumente zur Bewusstwerdung, Standortbestimmung und kontinuierlichen Weiterentwicklung der eigenen Führungspraxis.
Modul II – Kollaborative & KI-gestützte Führung
In zunehmend vernetzten, hybriden und technologisch geprägten Arbeitswelten verändern sich Führungsbeziehungen grundlegend. Formen der organisationalen Agilität, Selbstorganisation und künstliche Intelligenz bringen neue Dynamiken, aber auch neue Spannungsfelder zwischen Stabilität und Flexibilität mit sich.
Das zweite Modul führt in konkrete Ansätze zur Gestaltung kollaborativer und KI-gestützter Führungspraktiken ein. Die Teilnehmenden erproben, wie in selbstorganisierten Teams Vertrauen, gemeinsame Verantwortung und kollektive Intelligenz gefördert werden können. Sie lernen, komplexe Systeme zu verstehen, Organisationsstrukturen resilient zu gestalten, adaptive Entscheidungen zu treffen und Technologie gezielt als Führungsinstrument einzusetzen.
Im Zentrum stehen systemisches Denken, kollaborative Organisationsentwicklung, hybride Zusammenarbeit und die Reflexion der praktischen Anwendung von KI in der Führungsarbeit.
Anhand konkreter Fallbeispiele werden die Möglichkeiten und Grenzen KI-gestützter Kommunikation, Teamarbeit und Entscheidungsfindung reflektiert und trainiert. Dieses Modul ist ausgesprochen praxis- und trainingsorientiert.
Modul III – Responsive Leadership, Lernkultur & Zukunftskompetenzen
Das dritte Modul widmet sich der Frage, wie Führung in einer sich beschleunigenden, digital vernetzten und von KI durchdrungenen Welt menschlich, lernfähig und zukunftsorientiert bleibt.
Im Fokus steht die Entwicklung von Selbstführungs- und Lernkompetenzen, der Aufbau einer resilienten und wertebasierten Führungskultur sowie die Förderung organisationaler Lernfähigkeit. Themen wie digitale Verantwortung, KI-Ethik, algorithmische Entscheidungsprozesse, Datenschutz und Vertrauenskultur werden ebenso behandelt wie Achtsamkeit und der konstruktive Umgang mit Ambiguität.
Zudem arbeiten die Teilnehmenden an Modellen einer lernenden Organisation, an Fragen des Wissensmanagement und neuen Lerntechnologien im Führungskontext.
Das Modul schliesst mit einem Ausblick auf die Gestaltung von Zukunftskompetenzen und die Rolle von Führung in einer zunehmend menschen-technologischen Co-Evolution.