Angesprochen sind Künstler*innen, Musikpädagog*innen und Kulturschaffende, die folgende Kompetenzen erwerben möchten:
- Grundlegende Kenntnisse in der Unternehmensführung, Betriebswirtschaft und im Managementbereich
- Visionäres Handeln und innovatives Denken in Kultur und Bildung
- Fähigkeit, kulturelle Projekte zu konzipieren und erfolgreich durchzuführen
Das Weiterbildungsprogramm qualifiziert für folgende Aufgaben:
- Musikschulen und andere Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten
- Institutionen oder Kulturveranstaltungen aufbauen und weiterentwickeln
Die Weiterbildung beginnt mit einem flexiblen Einstieg an einer unserer drei Partnerinstitutionen: den beiden Departementen der Hochschule Luzern: Wirtschaft und Design & Kunst (Präsenzunterricht) sowie der LEUPHANA Universität Lüneburg/Goethe-Institut (Fernunterricht). Der flexible Einstieg ermöglicht den Teilnehmenden, die Weiterbildung je nach individuellen Interessen und Fähigkeiten sowie je nach aktuellem oder angestrebten künftigen Berufsfeld auszugestalten. Fokussiert werden die Schwerpunktthemen: Betriebswirtschaft, Führung, Personalmanagement und Finanzen.
Im zweiten Teil der Weiterbildung gehen international renommierte Fachexpertinnen und –experten aus dem staatlichen wie privaten Kultur- und Bildungsbereich auf spezifische musik- und kulturrelevante Themen ein. Die Kenntnisse aus den flexiblen Einstiegsmodulen werden im Kontext von Musikschulen und weiteren Kultur- und Bildungsinstitutionen vertieft.
Inhalte
Teil 1: Flexible Einstiegsmodule
Variante 1: Kooperation mit der Hochschule Luzern – Wirtschaft, CAS Betriebswirtschaft (Tageskurs)
Die erste Variante in Kooperation mit der Hochschule Luzern – Wirtschaft und dem Weiterbildungsprogramm CAS Betriebswirtschaft, das in Teilen besucht wird, eignet sich vor allem für Personen, welche Führungsaufgaben in Institutionen übernehmen und sich vertiefte betriebswirtschaftliche Kenntnisse aneignen wollen. In zwei Basismodulen werden Grundlagenthemen zu Management und Führung sowie Strukturen und Prozesse vermittelt. Die Teilnehmenden werden unterstützt, komplexere unternehmerische Zusammenhänge zu erkennen und befähigt, vielseitige und abteilungsübergreifende Aufgaben in Unternehmen erfolgreich zu meistern.
Variante 2: Kooperation mit der Hochschule Luzern – Design & Kunst, CAS Kulturmanagement Start-up
(exklusive Durchführung im Rahmen des DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten, geplant für das Frühlingssemester 2023 geplant, mind. 5 Anmeldungen vorausgesetzt)
Die zweite Variante wird in Kooperation mit der Hochschule Luzern – Design & Kunst und dem Weiterbildungsprogramm CAS Kulturmanagement Start-up, das in Teilen besucht wird, durchgeführt und richtet sich an Personen, die betriebswirtschaftliche Themen mit einem stärkeren Fokus auf die Kulturbranche behandeln möchten. Neben der Perspektive Institutionen zu leiten, eignet sich diese Variante auch für freie Kulturschaffende. Anhand eines «Kulturbusinessplans» wird «harte» betriebswirtschaftliche Theorie mit gängigen Kulturkriterien wie Resonanz, Relevanz, Innovation, Professionalität und ästhetische Stimmigkeit aber auch mit neuen gesellschaftlichen Aspekten wie Nachhaltigkeit oder Partizipation kombiniert.
Variante 3: Kooperation mit der Universität Lüneburg/Goethe-Institut – Master Arts and Cultural Management
Die dritte Variante wird als englischsprachiges Fernstudium in Kooperation mit der Universität Lüneburg und dem Goethe-Institut angeboten. Es bildet Kulturschaffende aus aller Welt für den Umgang mit interkulturellen Transformationsprozessen im kulturellen Sektor aus. Umfassende Inhalte des internationalen Kulturmanagements unter besonderer Berücksichtigung der inter- und transdisziplinären Verknüpfung von Kultur- und Wirtschaftswissenschaft bilden den Kern des Programms. Für diese Einstiegsvariante stehen mehrere Themenkurse zur Auswahl, wovon neben dem Pflichtkurs mindestens ein weiterer Kurs aus dem Wahlkursbereich zu belegen ist:
Pflichtkurs:
- Methods for Analysing Markets & Building Strategies
Wahlkurse:
- Accounting, Finance, Fundraising
- Developing Cultural Organisation
Zusätzlich zur Teilnahme an einer der drei Einstiegsmodule bei den Partnerinstitutionen werden alle Teilnehmenden des DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten in einer Reflexionsgruppe mit insgesamt vier Treffen während der Dauer des ersten Studienjahres begleitet.
Teil 2: Pflichtbereich
Der Pflichtbereich umfasst Module im Kontext von «Verstehen» (Management, Verwaltung, Recht) und «Gestalten» (Innovationen, Entwicklungsspielraum, Echoräume) im Kultur- und Bildungsbereich, die an der Hochschule Luzern – Musik durchgeführt werden.
- Personal- und Arbeitsrecht, Dr. iur. Peter Krepper, F. Drexel, Swissperform
- Urheberrecht, Andreas Wegelin, CEO SUISA
- Projektmanagement, Dominik Deuber, Swelll Agentur, Musikkollegium Winterthur
- Ressourcenmanagement, Verena Glatthard
- Politischer und gesellschaftlicher Kontext, Stefan Sägesser, Leitung Kulturförderung Kanton Luzern
- Kulturmarketing, Prof. Dr. Lorenz Pöllmann, HMKW Berlin
- Digitalisierung in der Kultur, Prof. Dr. Lorenz Pöllmann, HMKW Berlin
- Matthias Krebs, Forschungsstelle App Musik UDK Berlin
- Social-Media Marketing, Nicole Balsiger-Gerber, Kargo Agentur
- Feedback, Mitarbeitendengespräche, Guy Kempfert, Culture Works
- Unterrichtsbesuche, Guy Kempfert, Culture Works
- Innovative Musikschulführung, Prof. Michaela Hahn, MDW Wien
- Innovationen im Bildungssystem, Prof. Dr. Dr. Christof Arn, Agile Didaktik
- Echoraum «innovative Musikschulführung», Kerstin Wiehe, MS Pfannenstiel, Thomas Limacher, MS Luzern
- Unterrichtsentwicklung, Teamentwicklung Hansueli Weber, Lernvisionen
Wechselnde Themenabende und Impulsworkshops bieten die Möglichkeit, individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden einzugehen und ein fachliches Netzwerk aufzubauen.
Abschlussmodul
Die Teilnehmenden entwickeln unter Einbezug der im Verlauf des DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten behandelten Themen ein Praxisprojekt, das durchgeführt, dokumentiert und präsentiert wird. Das Abschlussmodul beinhaltet:
- Persönliches Coaching (optional)
- Individuelle Lerngruppen
- Zwischenpräsentationen
- Abschlusspräsentation
Studienziel
Das Weiterbildungsprogramm «DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten» vermittelt die nötigen Kompetenzen, um eine Führungsfunktion bei einer Kultur- und Bildungsinstitution (insbesondere mit musikalischem Fokus) übernehmen bzw. diese erfolgreich leiten zu können. Die Teilnehmenden treten in einen gesellschaftspolitischen, ökonomischen und kulturellen Diskurs und werden befähigt, das Fachwissen mit kreativen Methoden in innovativer Weise in der Praxis anzuwenden. Darüber hinaus bietet das interdepartemental aufgebaute Weiterbildungsprogramm einen interdisziplinären Austausch und befördert ein multidisziplinäres Netzwerk.
Weiteres
Das Weiterbildungsprogramm DAS Kultur- und Bildungsinstitutionen leiten ist anerkannter Baustein verschiedener MAS-Programme der Hochschule Luzern:
- MAS Kulturmanagement (Hochschule Luzern – Design & Kunst)
- MAS Management im Sozial- und Gesundheitsbereich (Hochschule Luzern – Soziale Arbeit)
- MAS Public Management (Hochschule Luzern – Wirtschaft)
- MAS Leadership and Management (Hochschule Luzern – Wirtschaft)