Arthur Honegger, Nicolas de Flüe (Fassung für Sprecher, Chöre, Bläserensemble und Schlagzeug)
Eörs Kisfaludy, Sprecher
Luzerner Kantorei (Eberhard Rex, Einstudierung)
Akademiechor Luzern (Pascal Mayer, Einstudierung)
Instrumentalensemble der Hochschule Luzern (Immanuel Richter, Einstudierung)
Pascal Mayer, Gesamtleitung
Der Zweite Weltkrieg warf bereits seinen Schatten, als Arthur Honegger und Denis de Rougemont den Auftrag erhielten, für die Schweizerische Landesausstellung 1939 (Landi) ein neues Chorwerk zu schaffen (und tatsächlich musste die Uraufführung wegen des Kriegsausbruchs mehrfach verschoben werden). Zum Protagonisten ihrer «dramatischen Legende» wählten sie den Mystiker Niklaus von Flüe, den «Nationalheiligen» der Schweiz. Sie schildern seine Abkehr von Heer, Richteramt und Familie, seinen Rückzug auf die Ranft und sein Plädoyer für den inneren Frieden der Eidgenossenschaft 1481 an der Tagsatzung zu Stans – ein unüberhörbarer Kommentar zum politischen Geschehen ihrer Zeit. 2017 jährt sich der Geburtstag von «Bruder Klaus» zum 600. Mal. Gäbe es einen besseren Anlass, um Honeggers patriotische Heiligenlegende aufzuführen? Sie verschmilzt Oratorium und Oper und entfaltet mit ihrer packenden Dramaturgie und hymnischen Überhöhung eine unmittelbare Wirkung.