Wenn wir wollen, dass unsere Wohnstrukturen nachhaltig sind, brauchen wir resiliente Städte und Stadtteile, die sich in Zeiten des Strukturwandels anpassen können und dennoch Kontinuität ermöglichen. Der Artikel «Von der Fläche zum Ort – Transformation vierdimensional denken» von Prof. Dr. Peter Schwehr, Leiter Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP), legt dar, dass insbesondere die Lebensweise des Menschen dafür massgeblich sein sollte. Nebst kontinuierlicher Veränderung benötigt er auch feste Ankerpunkte. Deshalb ist es wichtig, nicht nur eine programmierte Anpassungsfähigkeit neuer Strukturen im Auge zu behalten, sondern auch Bestehendes zu bewahren. Das kann die die vorhandene Bewohnerschaft sein oder Gebäude, mit denen sie sich identifizieren. Der Faktor Mensch mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten ist die vierte Dimension, die in der Planung berücksichtig werden muss, wenn sie nachhaltig Erfolg haben soll. Bleiben gebaute Strukturen anpassungs-, aus- und rückbaufähig, ist ein wichtiger Schritt getan, denn Obsoleszenz wird damit unwahrscheinlich.
Der Artikel ist in der Ausgabe 2|2019 des NIKEbulletin erschienen.