Die SBB baute 2017 auf der Linie Sursee-Sempach erstmals eine Brücke in Ultra-Hochleistungs-Faserbeton. Es handelt sich dabei um einen leistungsfähigen und dauerhaften Werkstoff, bei dem die Rezeptur von normalem Beton durch Fasern ergänzt und die Zusammensetzung der Ausgangsstoffe angepasst wurde. Das Problem: Weil Erfahrungen mit diesem Baustoff fehlen, wurden beim Entwurf dieser Brücke nicht alle technischen Möglichkeiten des Werkstoffs ausgeschöpft. Thomas Gämperle hat im Rahmen seiner Bachelor Thesis deshalb die Konstruktion unter Berücksichtigung der Vorfabrikation weiterentwickelt, sodass diese in Zukunft bei Sanierungen/Instandsetzungen, einfach und wirtschaftlich eingesetzt werden können und dabei erst noch 30 Prozent weniger Material brauchen als herkömmliche Konstruktionen. Die Arbeit wurde am Institut für Bauingenieurwesen IBI durchgeführt und von Prof. Dr. Karel Thoma betreut.
Zwei Arbeiten pro Hochschule zur Auswahl
Die Jury des «Best of Bachelor» entscheidet jeweils zwischen zwei Arbeiten, die von den einzelnen Fachhochschulen nominiert werden. Die Grussworte des Fachschaftspräsidenten Prof. Dr. Albin Kenel von der Hochschule Luzern, aber auch der anderen Sprecher am Anlass, hoben die hohe Qualität der Arbeiten hervor, so dass schon die Nominierung für den «Best of Bachelor» als Auszeichnung zu verstehen sei – schliesslich standen 2018 insgesamt 300 Bachelorarbeiten zur Auswahl.
Die Hochschule Luzern nominierte dieses Jahr neben Thomas Gämperle für seine Arbeit «UHFB-Plattenbalkenbrücke — Weiterentwicklung» auch Pascal Küng, der mit seiner Arbeit «Planung Verschiebung Heberbrunnen Grauenstein, Langnau» einen Beitrag zur Versorgung von Langnau im Emmental mit Grundwasser lieferte.