Das Kompetenzzentrum Aerospace Biomedical Science and Technology (ABSAT) der Hochschule Luzern – Technik & Architektur ist spezialisiert auf die Durchführung von biomedizinischer Forschung unter Schwerelosigkeits-Bedingungen. Es untersucht dabei mechanobiologische Prozesse von Zellen. Im Rahmen der Kooperation mit der europäischen Weltraumorganisation ESA begleitet das Forschungsteam des ABSAT Experimente im All. Für die Experimente des Projekts «Spheroids» werden am 3. Dezember mit einer Rakete Materialen zur Raumstation ISS geflogen. Am 15. Dezember wird dann zudem der europäische Astronaut Timothy Peake mit einer Soyuz-Rakete zur ISS gebracht, der einen Teil der Experimente begleiten wird.
Gewisse biologische Prozesse verhalten sich unter schwerelosen Bedingungen anders als unter Einfluss der Schwerkraft auf der Erde. So wollen die Forscherinnen und Forscher im Rahmen des Projekts «Spheroids» im Januar die Entstehung von Blutgefässen untersuchen, die sich in der Schwerelosigkeit als dreidimensionale Strukturen ausbilden. Zuerst werden die Experimente auf der ISS im All durchgeführt. Danach stellen die Forscherinnen und Forscher sie auf der Erde nach, mittels einer Maschine, welche die Schwerelosigkeit auf der Erde simulieren kann.
Die Maschine wurde im Rahmen eines interdisziplinären Projekts innerhalb der Hochschule Luzern mit verschiedenen Abteilungen, wie etwa der Elektrotechnik und der Informatik, entwickelt und gebaut. Damit will man kontrollieren, ob die Effekte bei den Experimenten im All die gleichen sind wie im Simulator auf der Erde. So können Einflüsse, die der Flug mit der Rakete haben könnte, etwa durch die Strahlung im All, entdeckt oder ausgeschlossen werden.