Sonja Geier vom CCTP der Hochschule Luzern – Technik & Architektur sowie Marianne Burkhalter von burkhalter sumi architekten wurden ausgewählt, Teil der sechsköpfigen Jury zu sein. Deren Aufgabe bestand darin, aus 74 Einreichungen die Siegerprojekte auszuwählen. Nach einer ersten Vorbegutachtung wurden 19 Projekte im Rahmen einer Juryreise besichtigt, 12 nominiert und schliesslich fünf Projekte mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Die Siegerprojekte bestachen durch eine gelungene Kombination anspruchsvoller Architektur und ressourcenschonender Bauweise.
So wegweisend wie die Siegerprojekte, waren auch die Diskussionen der Jury: Warum ist Sanierung für Architekten und Bauherren immer noch eine «Pflichtübung» und nicht «Kür»? Denn die Anzahl an Einreichungen im Sanierungsbereich, welche in Architektur UND Nachhaltigkeit aussergewöhnlich sind, war erschreckend gering. Im Neubau entbrannte ein Diskurs um «High-Tech» oder «Low-Tech»: Entgleitet uns das Ruder im Gebäudetechnikbereich, der unter dem Deckmantel der Nachhaltigkeit und des Komforts immer weiter ausufert? Braucht es neue, radikale Low-Tech Ansätze im Gebäudebetrieb, die auch den Nutzenden wieder in die Verantwortung nehmen? Letztendlich stand auch die Frage im Raum: Kann die Qualität eines Gebäudes in der Nachhaltigkeit überhaupt mittels standardisierten und quantifizierbaren Kriterien bewertet werden?