Die deutliche Zustimmung der Luzerner Bevölkerung zur Finanzierungsvorlage bedeutet: grünes Licht für ein modernes Zentrum für Ingenieurwesen und Architektur in der Zentralschweiz. «Mit dem Ausbau des Campus wird Horw auch auf der Bildungslandkarte der nächsten Generation als Ort für eine erstklassige Ausbildungs- und Forschungsstätte für Technik, Bau und Architektur aufscheinen», freut sich Rektor Markus Hodel. «Wir bedanken uns für das Vertrauen der Luzernerinnen und Luzerner und für die Unterstützung, die wir von vielen Seiten erfahren haben». Dem Dank schliesst sich Viktor Sigrist, Direktor des Departements Technik & Architektur, an und fügt hinzu: «Wir werten die hohe Zustimmung an der Urne auch als Zeichen dafür, dass wir in der Region als erstklassige Ausbildungs- und Forschungsstätte für Technik, Bau und Architektur bekannt und geschätzt sind.» Erfreulich ist auch, dass die Zustimmung in der Gemeinde Horw mit 78 Prozent besonders hoch ausgefallen ist.
Für die Hochschule Luzern ist eine Erneuerung und Erweiterung des bestehenden, über 40 Jahre alten Campus von enormer Bedeutung. Die wichtigsten Gründe:
Das Departement Technik & Architektur bildet Nachwuchskräfte in sehr gefragten Berufen aus. Seit der Campus Horw im Jahr 1977 bezogen wurde, ist die Zahl der Studierenden kontinuierlich gestiegen. Vor über 40 Jahren waren etwa 500 Studierende eingeschrieben, heute sind es mehr als drei Mal so viele – Tendenz weiter steigend. Parallel zur Zahl der Studierenden hat sich auch die Zahl der Dozierenden und übrigen Mitarbeitenden erhöht: von 150 auf rund 500.
Die Infrastruktur diente 1977 hauptsächlich der Ausbildung. Heute bilden sich auf dem Campus jährlich zusätzlich etwa 1'000 Personen weiter. Zudem werden hier jedes Jahr rund 200 neue Forschungsprojekte lanciert und hochspezialisierte Dienstleistungen für Unternehmen sowie die öffentliche Hand erbracht. Der Campus Horw ist für die Ingenieure und Architektinnen des Departementes seit Jahren zu klein: Es müssen zusätzliche Unterrichtsstunden an Randzeiten gelegt und kostspielige externe Räume zugemietet werden.
Lehre und Forschung an der Hochschule Luzern zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus. Die Vermittlung geschieht zu einem wichtigen Teil in Labors, Ateliers und Werkstätten; Praktische Übungen und Projektarbeiten, Gruppenarbeiten und Coachings spielt neben Vorlesungen eine wesentliche Rolle.
Infrastruktur ist Wettbewerbskriterium
Eine zeitgemässe Infrastruktur ist ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Wahl des Studien- und Weiterbildungsstandortes. Wenn das Departement Technik & Architektur auch in kommenden Jahrzehnten motivierte Studierende und hochqualifizierte Mitarbeitende anziehen und damit zukünftige Fachkräfte in der Zentralschweiz halten will, ist eine Modernisierung unerlässlich. Zum jetzigen Zeitpunkt steht die Gebäude aus den 70er Jahren in offensichtlichem Widerspruch zu den inhaltlichen Kernkompetenzen des Departements: Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Energieeffizienz, Digitalisierung in Bau und Technik.
Synergien und neue Impulse durch räumliche Nähe zur Pädagogischen Hochschule
Auf dem Campus Horw soll in Zukunft nicht nur das Departement Technik & Architektur der Hochschule Luzern, sondern auch die pädagogische Hochschule Luzern, die jetzt auf diverse Standorte verteilt ist, angesiedelt sein. Die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen wie Audimax, Bibliothek und Mensa bringt Einsparungen. Zudem wird die räumliche Nähe Impulse für die inhaltliche Zusammenarbeit setzen können: Bereits jetzt gibt es gemeinsame Projekte, die das Interesse von Kindern an MINT-Fächern fördern oder neue Ansätze für die Vermittlung technisch-naturwissenschaftlicher Inhalte im Unterricht verfolgen.