Anlässlich der Solothurner Filmtage 2017 wurden an der Nacht der Nominationen drei Abschlussfilme, welche 2015 und 2016 im Bachelor Animation oder im Master of Arts in Film der Hochschule Luzern – Design und Kunst entstanden, für den Schweizer Filmpreis 2017 Quartz nominiert.
Im Wettbewerb um den Quartz werden in der Kategorie «Bester Abschlussfilm» «Hypertrain» von Etienne Kompis und Fela Bellotto sowie «Ivan's Need» von Manuela Leuenberger, Veronica L. Montaño und Lukas Suter teilnehmen.
In der Kategorie «Bester Animationsfilm» geht «Bei Wind Und Wetter» von Remo Scherrer ins Rennen.
Im 2D-Animationsfilm «Ivan's Need» (6' 20") von Veronica Lingg, Manuela Leuenberger und Lukas Suter knetet sich ein Bäcker in Ekstase. Den Soundtrack schrieben Tim & Puma Mimi. Der Film entstand 2015 als Abschlussfilme im Bachelor Animation der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
In «Hypertrain» (3' 35") von Etienne Kompis und Fela Bellotto reist Vini im Zug durch räumliche und zeitliche Dimensionen und begegnet dabei sich selbst. #Katze. Der Film arbeitet mit 2D und 3D Technik. Der Film entstand 2016 als Abschlussfilme im Bachelor Animation der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
Der animierte Dokumentarfilm «Bei Wind und Wetter» (11') erzählt von Alkoholsucht in Familien und zwar aus der Sicht der Kinder. Über die tiefgreifenden Auswirkungen alkoholabhängiger Eltern auf die Kinder wird viel zu selten gesprochen.
Der Regisseur Remo Scherrer schildert in animierten Schwarzweissbildern die Kindheit von Wally Wagenrad, die stark von der alkoholabhängigen Mutter gezeichnet ist. Unverständnis, Überforderung und kindliche Überlebensstrategien prägen das Leben des kleinen Mädchens. Auch das Wegschauen und nicht Eingreifen des nahen Umfelds, das Alleingelassenwerden verstärken die Ohnmacht des Kindes.
Der Film richtet sich gleichermassen an Angehörige alkoholkranker Menschen als auch an Beratungsstellen, Therapeuten/-innen und an alle, die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollen. «Bei Wind und Wetter» entstand 2016 im Master of Arts in Film der Hochschule Luzern – Design & Kunst, in Zusammenarbeit mit Wally Wagenrad und mit Unterstützung des Bundesamts für Kultur (Sektion Film), des Bundesamts für Gesundheit (nationales Programm Alkohol) sowie des Aargauer Kuratoriums und wurde von der Zeitraum Film GmbH produziert.
Auch Alumni der Hochschule Luzern – Design & Kunst gehören 2017 wieder zu den Nominierten, wie etwa Anete Melece, die bereits 2014 den Quartz mit Ihrem Abschlussfilm «Kiosk» gewann, oder Marina Rosset, die bei "Ma Vie a Courgette" in der Kategorie «Beste Montage» nominiert ist.
Die Verleihung des Schweizer Filmpreises findet am Freitag, 24. März 2017 in Genf statt. Der Schweizer Filmpreis vom Bundesamt für Kultur BAK mit den Partnern SRG SSR und der Association „Quartz“ Genève Zürich realisiert und in Zusammenarbeit mit Swiss Films, der Schweizer Filmakademie und den Solothurner Filmtagen organisiert.