Die Schweizer Jugendfilmtage bestehen seit 1976 und sind das grösste nationale Filmfestival für Filme von jungen Schweizer Filmschaffenden. Vom 18. bis zum 22. März 2015 zeigt das Filmfestival je zwei Filme der Studienrichtungen Animation und Video der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
Der Dokumentarfilm «Blaulicht» (17'24'') von Roman Hodel und Lena Mäder porträtiert vier Rettungssanitäter bei ihren Einsätzen: im Berufsalltag treffen sie auf unterschiedliche Menschen in kritischen Situationen und sind mit der Fragilität des Lebens konfrontiert. Der Film zeigt vertrauensvolle Gespräche und hektische Momente, aber auch die Ruhe zwischen den Einsätzen.
«Cairo 52» (4'44'') von Dominique Birrer zeigt wie am Freitag, 11. Mai 2001 Polizeikräfte in Kairo das "Queen Boat" angreifen und 52 Homosexuelle festnehmen. Unter dem Vorwand des "unzüchtigen Verhaltens" werden sie für mehrere Jahre Gefängnis verurteilt.
In «Es war finster und merkwürdig still» (5‘)von Nina Calderone und Mirella Brunold legt in aller Stille ein Mann mit seinem Schiff an einem Strand an und bezieht ein leerstehendes Haus. Den Bewohnern der nahegelegenen Stadt ist er von Anfang an suspekt. Bald stellt der Fremde eine bizarre Maschinerie auf und lässt grosse Fangnetze in den Himmel steigen. Tag und Nacht beobachten die Stadtbewohner sein Tun und enthüllen schliesslich ein wundersames Geheimnis. Eines steht fest, der Mann muss weg.
Der experimentelle Kurzfilm «OPAK» (8'00'') von Eliane Bertschi und Elias Gamma betrachtet das Gegensatzpaar Weitergehen und Stehenbleiben: Weitergehen – egal, was kommt. Stehenbleiben – egal, was kommt. Exakte Blicke, Teer, Stein. Ein schweigender Körper durchschreitet Gedankengänge. Sich in die Welt werfen und überfallen werden. Was bleibt ist eine Sprache, die störrisch schweigt.
Alle vier Filme werden in der Kategorie E der Schweizer Jugendfilmtage gezeigt und sind an folgenden Terminen zu sehen:
Samstag, 21. März 2015, 20:00–22:30 Uhr, Bühne A
Sonntag, 22. März 2015, 14:00–16:00 Uhr, Bühne A (Wdh)
Tickets und weitere Informationen auf der Webseite der Schweizer Jugendfilmtage.