Exkursion in die Sammlung Sigg in Mauensee, 2014
Modulart: Wahlpflicht
Modulnr.: DK.TH_DW100
ECTS: 1
Wann:
Theoriewoche Dezember, 18.12.17 – 22.12.17
Selbststudienzeit 11.12.17 – 15.12.17
Abgabe Leistungsnachweis 29.12.17, 12 Uhr
Modulart: Wahlpflicht Modulnr.: DK.TH_DW100 ECTS: 1 Wann: Theoriewoche Dezember, 19.12.16 – 23.12.16
Dozierende: René Stettler, Xinglai Yang
ZIELSETZUNG
Die Studierenden haben erste Kenntnisse von aktuellen Aspekten chinesischer Geschichte, Kultur und Kunst und sie verfügen über ein Instrumentarium zur Auseinandersetzung mit künstlerischen Phänomenen aus der Vergangenheit und Gegenwart einer ihnen unvertrauten Kultur.
INHALT
Elemente der Geschichte chinesischer Kultur/Kunst
- Übersicht über die chinesische Geschichte als Hintergrund: China blickt auf eine lange Kulturgeschichte zurück. Vom ersten Reich "Xia" ab 2070 v. Chr. bis heute entstanden eine Philosophie, Medizin, Kunst, Literatur und eine Gedichtkultur.
- Übersicht über traditionelle chinesische Kalligraphie und Malerei, deren Anfänge in der Neusteinzeit vor ca. 7000 Jahren liegen. In der entsprechend langen Geschichte von der Frühkeramik über Wandmalerei, Bronzeware und später auf Seide und Reispapier entwickelte sich ein eigener Kunststil und ein entsprechender ästhetischer Standard.
- Übersicht über die chinesische Kunstgeschichte nach der Zeit des Letzten Kaisers d.h. ab 1912 bis heute: Der Opiumkrieg im 19. Jahrhundert öffnete das Tor Chinas zum Westen. Bis in die 1960er Jahre fand eine Begegnung mit westlicher Kunst und Kultur statt. Besonders nach der sogenannten Kulturrevolution (1966–76) orientierte sich die chinesische Kultur und Kunst verstärkt am Westen und seit den 1980er Jahren lässt sich eine neue Periode erkennen.
- Präsentation und Erforschung der Materialien für die chinesische Kalligraphie und Malerei: Die Funktion und Qualität der Materialien für die chinesische Kalligraphie und Malerei ist sehr entscheidend für Form und Inhalt. Die vier Studienschätze sind: Pinsel, Tusche, Reispapier und Reibstein.
Aktualität zeitgenössischer chinesischer Kunst
In China sind die Aktivitäten der zeitgenössischen Kunst erst während des letzten Jahrzehnts in das Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit getreten. Von 2004–08 erreichte die zeitgenössische chinesische Kunst Wertsteigerungen im internationalen Kunstmarkt von 2000% und mehr. Dieser Boom fand 2008 ein Ende.
Das Seminar führt in die Arbeiten wichtiger Künstler der zeitgenössischen chinesischen Szene, die an diesem Boom beteiligt waren, ein, u.a. Ai Weiwei, Li Dafang, Li Songsong, Liu Jianhua, Lu Hao, Weng Fen, Xiao Yu, Xie Nanxing, Yu Youhan, Zhang Huan, Zhang Xiaogang und Zeng Fanzhi. Aus der Perspektive einer Fallstudie von Ai Weiweis 3.5 Millionen Euro teurer sozialer Performance "Fairytale", welche im Jahr 2007 1001 Chinesen an die Dokumenta 12 nach Kassel brachte, stellt das Seminar kritische Fragen in Bezug auf die Grösse und Intentionen dieses Kunstprojekts. Die kulturellen, sozialen, ökonomischen, epistemologischen und politischen Dimensionen von "Fairytale" werden unter die Lupe genommen und analysiert.
MODULPROGRAMM
Chinesische Kulturgeschichte mit Xinglai Yang (18.12., 19.12., 20.12., 22.12.17). Chinesische Gegenwartskunst mit Exkursion in die Sammlung Sigg, Mauensee: René Stettler (21.12.17). Abgabe der Arbeit: 29.12.17.
BESONDERE EINTRITTSVORAUSSETZUNGEN
Es wird von den Studierenden ein Interesse an den historischen und aktuellen Aspekten chinesischer Kultur, Kunst und Politik erwartet.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Bildgestützte Referate (Unterrichtssprache Deutsch), Dias, CDs, DVDs. Selbststudium, Diskussionen, Exkursion in eine Sammlung chinesischer Gegenwartskunst.
LEISTUNGSNACHWEIS
Alle Studierenden fassen ihre während den Vorlesungen gemachten Skizzen und Notizen in einer schriftlichen Arbeit zusammen (mindestens 2 A4-Seiten Text; Sprache Deutsch). Anwesenheit mindestens 80%.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Aufgrund der erworbenen Kenntnisse über historische und aktuelle Aspekte chinesischer Kultur und Kunst nutzen die Studierenden das erworbene Wissen für eine schriftliche Arbeit zu den im Seminar behandelten Themen. Diese kann entweder auf die chinesische Kultur- und Kunstgeschichte fokussiert sein oder sie setzt sich mit gesellschaftlichen und ästhetischen Phänomenen der chinesischen Gegenwartskunst auseinander. Kriterien für die Leistungsbewertung: Umgang mit dem im Seminar erworbenen Wissen, Verständnis und Wiedergabe von kultur- und kunsttheoretischen Zusammenhängen/Fakten, Fähigkeit zur differenzierenden Reflexion, sprachlicher Ausdruck, Abstraktionsvermögen. Vergabe von maximal 50 Punkten.
RECORD
Die Studierenden erhielten eine Übersicht über die Kultur- und Kunstgeschichte des chinesischen Reichs, sowie erste Kenntnisse über aktuelle Aspekte chinesischer Geschichte, Kultur und Kunst. Sie nutzten das erworbene Wissen für eine schriftliche Arbeit, die entweder auf die chinesische Kultur- und Kunstgeschichte fokussiert war oder sich mit gesellschaftlichen und ästhetischen Phänomenen der chinesischen Gegenwartskunst auseinandersetzte.