Material ist Teil natürlicher und kultureller Ordnungen, Träger von Gedächtnis, aber auch Produzent ästhetischer Ereignisse und taktiler Widerstand in einem Prozess der Formulierung. Eine ebenso physische wie konzeptuelle, mal dokumentarische, mal spekulative Befragung von Material und ein dialogischer Umgang mit seinem Eigenleben treffen auf raumbildende Promazesse und Fragen des Organisierens, der Verschiebung und Auflösung, der performativen Präsenz gebauter Formen, der Spur und der Sichtbarkeit.
Miriam Sturzenegger, *1983, lebt in Bern, arbeitet in Emmenbrücke und Bern. Studium an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern, seit 2007 freischaffend als bildende Künstlerin. Regelmässige Ausstellungstätigkeit in Institutionen, Galerien und unabhängigen Kunsträumen, Kunst am Bau Projekte, Buchpublikationen. Die künstlerische Praxis umfasst vorwiegend räumliche Arbeiten – Objekte, Installationen und kontextbezogene Rauminterventionen – sowie Text und Zeichnung.
Auszug der Ausstellungen u.a.: «Essay on Constructed Space», Galerie Bob Gysin, Zürich, 2017; «sans titre (paramètres composés)», Stadtgalerie, Bern, 2017; «Ellipsis Ellipse», Réunion, Zürich, 2016; «We did not have the glasses to be able to look at the sun», Black Framed Glass Cube Gallery, Targu Mures, Rumänien, 2015; «Überzeichnen. Von Basel aus», Kunsthaus Baselland, Muttenz, 2015; «Container», Galerie Bob Gysin, Zürich, 2014
Publikationen u.a.: «Woran sich halten? What to go by?», Künstlerbuch, Boabooks, Genève, 2016; «Überzeichnen. Von Basel aus», Kunsthaus Baselland/edition fink, Zürich, 2015; «Renovieren/Renovating», Künstlerbuch, Boabooks, Genève, 2015; «Filter of time/a translation», Künstlerbuch, Boabooks, Genève, 2013
Atelieraufenthalte an der Cité internationale des Arts, Paris und im Sitterwerk, St. Gallen.