Allgemein
Bewerberinnen und Bewerber, welche ein kantonales oder eidgenössisches Maturitätszeugnis besitzen, werden ohne Eintrittsprüfung ins erste Studienjahr aufgenommen. Sie haben jedoch vor Eintritt in die Hochschule Luzern – Technik & Architektur ein berufliches Praktikum zu absolvieren. Das gilt auch für Bewerberinnen und Bewerber, welche nicht eine Lehre in einem dem Studium nahestehendem Beruf abgeschlossen haben (siehe Einschlägige Berufsabschlüsse).
Zielsetzung des Praktikums: Arbeitswelterfahrung
Das Praktikum verschafft einen Einblick in die Arbeitswelt und das betriebliche Umfeld des Digital Engineering. Es soll den Bewerberinnen und Bewerbern einen Einblick in die industrielle Tätigkeit von Unternehmen vermitteln und die Möglichkeit schaffen, das soziale Umfeld, die technischen Gegebenheiten und die Organisation von Unternehmen selbst zu erleben.
Im Zentrum stehen dabei die Vermittlung von Grundlagen in den Bereichen der Zeichnungstechnik und Konstruktionsmethodik und deren adäquate praktische Anwendung, sowie die Aneignung von Praxiserfahrung in den einschlägigen Formgebungs-, Fertigungs- und Fügeverfahren.
Die so gewonnenen Erfahrungen über die technischen und organisatorischen Möglichkeiten, als auch über das zugehörige soziale Umfeld sind Voraussetzungen für das Verstehen und Anwenden der im Studium vermittelten Theorie.
Organisation und Inhalt des Praktikums
Der Studiengang Digital Engineering organisiert zusammen mit der Bewerberin / dem Bewerber und geeigneten Industriepartnern ein bezüglich Inhalt und Dauer auf die konkrete Vorbildung und Situation zugeschnittenes Praktikum. Dieses dauert in der Regel ein Jahr und wird vorgängig zum Studium oder in Ausnahmefällen begleitet zu einem Teilzeit-Studium absolviert. Das Praktikum findet an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur und einem Industriebetrieb statt.
Das Praktikum ist modular aufgebaut und kann je nach Industriebetrieb die folgenden Ausbildungsblöcke enthalten:
An der Hochschule Luzern – Technik und Architektur
- Technisches Zeichnen (Skizzieren, Darstellung von Einzelteilen und Baugruppen, Erstellen von Stücklisten, Normen, Vermassung, Toleranzen), Gestaltung und Fertigung, Maschinenelemente, Werkstoffe
- Werkstatt: Einblick in die Fabrikation bzw. Bereiche und Verfahren der Fertigungstechnik (Drehen, Fräsen, Bohren, Gewindeschneiden), Montage, Montagesysteme, Prüfung, usw.
- Elektrotechnik: Elektrische Ladung, elektrischer Strom, elektrische Spannung, Leistung und Wirkungsgrad, elektrischer Widerstand, Stromkreis, Ersatzschaltbild und Symbolik, elektrische Messtechnik und elektrische Verbindungstechnik
Im Industriebetrieb
- Formgebende Verfahren durch Urformen, Umformen, Fügen inkl. betriebliche Organisation solcher Fertigungsbereiche
- Formgebende Verfahren durch Trennen (Spanabhebende Bearbeitungsverfahren) inkl. betriebliche Organisation solcher Fertigungsbereiche
- Fügeprozesse wie Montage, Montagesysteme und Unterhalt inkl. betriebliche Organisation solcher Fertigungsbereiche
Die Praktikantin/der Praktikant führt über die Praktikumsdauer im Industriebetrieb ein Arbeitsjournal, das Aufschluss über die im Praktikum gewonnenen beruflichen Erfahrungen gibt. Anhand dieses Journals wird zusammen mit dem Verantwortlichen der Hochschule Luzern – Technik & Architektur (Oberassistent Digital Engineering) die Erreichung der Praktikumsziele überprüft.
Beim Sekretariat Bachelor & Master kann eine Liste mit möglichen Praktikumsfirmen angefordert werden.