Der «natürliche» Wind ist keinesfalls gleichgerichtet. In den meisten genutzten Windkanälen werden Verwirbelungen, wie etwa Windböen, nicht berücksichtigt. Im Prüfstand der FG FM wurde diese Möglichkeit integriert. Ein «aktives» Gitter im Windkanal generiert in der Luftströmung die Böen des Windes. Durch diese Böen können die angreifenden Kräfte an Bauelementen von Fassaden unter realen Bedingungen bestimmt werden. Ausgefallene dekorative Elemente, wobei sich für diese Geometrien in der Literatur keine Angaben zu Widerstandswerten finden, werden in den Kanal montiert. Die resultierenden Kräfte zu unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten werden durch feine Sensoren gemessen. Durch die Auswertung resultiert ein Formbeiwert, womit Sie die untersuchten Bauteile zukünftig bemessen können.
Der Kanal hat zwei Querschnittsabmessungen: Der grosse Querschnitt von 1 x 1.5 Meter (Breite x Höhe) erreicht aktuell maximale mittlere Geschwindigkeiten von 13.5 m/s mit Turbulenzintensitäten von 28 Prozent. Der kleinere Querschnitt von 1 x 1 Meter erreicht maximale mittlere Geschwindigkeiten von 19 m/s bei einer Turbulenzintensität von 15 Prozent.