Der Einbezug von Expertinnen und Experten in eigener Sache macht Sinn! Das haben durchgeführte Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der Vergangenheit gezeigt. Nur mit einer partizipativen Vorgehensweise können Ergebnisse, Prozesse und Produkte nah an der Zielgruppe und für die Nutzenden entwickelt werden. Deshalb werden Menschen mit Beeinträchtigungen auch immer häufiger als Expertinnen und Experten in eigener Sache in Forschung, Planung, Unterricht, institutionelle oder verwaltungsbezogene Angelegenheiten einbezogen, so wie es die BRK in Art. 4 Abs. 3 auch fordert.
So positiv die Errungenschaften partizipativer Arbeit sind, so zahlreich sind auch die damit verbundenen Herausforderungen: Gelingende Ansätze für die Zusammenarbeit und Berichte von Erfolgsgeschichten sind nicht breit zugänglich, die Frage nach Teilhaberechten und Beitragspflichten schwingt häufig mit und bei alldem stellt sich auch ständig die Frage nach der Finanzierung. Denn: Partizipatives Arbeiten braucht viel Zeit, personale Ressourcen und kostet Geld!
Die inklusiv angelegte Tagung vom Juni 2025 nimmt diese und viele andere Fragen auf und konzentriert sich auf die Diskussion von methodischen, ethischen und finanziellen Aspekten.
Geplant ist der Austausch von partizipativen Methoden, die sich in der Praxis bewährt haben, sowie von Finanzierungsideen und Möglichkeiten zur Kooperation. Dabei ist es auch wichtig, sich einmal der ethischen Frage anzunehmen, wie weit Partizipation überhaupt gehen soll, resp. muss oder wie mit schwierigen Situationen aufgrund unterschiedlicher Interessenlagen resp. Machtkonstellationen umzugehen ist. Wir sind uns sicher, dass mit dem Thema Expert:innen in eigener Sache im deutschsprachigen Raum ein grosser Bedarf an Knowhow und Austausch verknüpft ist.
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