Das Internet ist Teil unseres Alltags geworden. Täglich bewegen wir uns nicht nur in den realen öffentlichen Räumen auf Strassen, Plätzen und in Parks, sondern auch in den virtuellen Räumen des Internet und im Cyberspace. Das Internet schafft, das ist wohl unbestritten, eine neue Form der Raumerfahrung. So verabredet man sich in Zeiten von Smartphones und sozialen Netzwerken über Facebook oder Twitter, sucht eine Adresse mit Google Maps und Street View und wird mit der GPS-Funktion seines iPhones schliesslich dorthin geführt. Ein Augmented Reality App zeigt zudem die neuesten Wikipedia-Einträge zum gesuchten Ort und Google Latitude teilt mit, welche Facebook-Freunde sich gerade in der Nähe aufhalten.
Durch die Verbreitung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien rücken virtuelle Räume zunehmend in den realen öffentlichen Raum. Wie beeinflussen diese virtuellen Welten, die elektronischen Netzwerke und Plattformen unsere Wahrnehmung von Raum? Wie beeinflussen sie die Nutzung und Aneignung von realen öffentlichen Räumen? Welche Chancen und Risiken ergeben sich dadurch für die öffentliche Hand? Welchen Einfluss hat die virtuelle Realität auf das gebaute Umfeld, die Architektur, den Städtebau und auf die Gestaltung von öffentlichen Räumen?