17:30 Uhr, Begrüssung Prof. Dr. Valentin Gloor
Anschliessend Konzerteinführung Prof. Dr. Antonio Baldassarre und Isabel Charisius im Gespräch
Sich im Streichquartett zu bewähren, fordert seit jeher zum Erkunden neuer Welten heraus. Dieses Kammermusikkonzert macht das besonders gut erlebbar. Franz Schuberts Streichquartett d-Moll (D 810) ist in seiner Anlage so nahe an orchestralen Sphären, dass die Gattungskonventionen des Quartettsatzes geradezu bedroht erscheinen. Zugleich lehnt sich dieses Werk im zweiten, als Variationenreihe gestalteten Satz dicht an die Einleitung des Liedes «Der Tod und das Mädchen» an. Nebst der unvergleichlichen Emotionalität, die die Musik dieses Quartetts zum Ausdruck bringt, gleicht die Verschwisterung mit dem Wort einer weiteren Expansion einer Gattung, die eigentlich der Stilistik der Wiener Klassik verpflichtet ist, und lässt bereits im Jahr 1824 die ersten Strahlen von musikalisch Neuem erahnen.
Franz Schubert (1797 – 1828)
Streichquartett d-Moll D 810 «Der Tod und das Mädchen»
Allegro – Andante con moto – Scherzo. Allegro molto – Presto
Quartetto EOS
Elia Chiesa, Violine
Giacomo Del Papa, Violine
Alessandro Acqui, Viola
Silvia Ancarani, Violoncello
Isabel Charisius, Einstudierung
Das Kammerkonzert wird unterstützt durch die Albert Koechlin Stiftung AKS, Luzern.