In der Übersicht
Tarifverhandlungen im Gesundheitswesen weisen eine hohe Komplexität auf. Zahlreiche Akteure, eine Vielzahl von Regulierungen sowie Verflechtungen bewirken langwierige Koordinationsprozesse. Hinzu kommen erhebliche Informationsmängel bei den Verhandlungspartnern und der Einfluss von Eigeninteressen. Eine effiziente Steuerung des Gesundheitswesens gelingt unter diesen Umständen nicht.
Das Fehlen einer objektiven Datengrundlage bildete lange Zeit eine Barriere für eine effizienzorientierte Festlegung von medizinischen Tarifen. Dank der Auswertung grosser Datenmengen ist es inzwischen möglich, die Kosten von medizinischen Behandlungsprozessen zu rekonstruieren. Big Data hilft, Muster zu erkennen, Abweichungen zu identifizieren und komplexe Behandlungsabläufe zu kontrollieren. Dadurch können objektive Grundlagen für die Festlegung von Tarifen im Gesundheitswesen erhalten werden.
Der Smart Step Fachkurs Big Data im Gesundheitswesen gibt einen Überblick über die Möglichkeiten von Big Data im Gesundheitswesen. In ausgewählten Szenarien werden die Einsatzgebiete von Big Data in Tarifverhandlungen des Gesundheitswesens aufgezeigt. Grundlegend ist die Erkenntnis, dass sich komplexe Verhandlungsprozesse am besten durch die Anwendung einer wissensbasierten Entscheidungsfindung beherrschen lassen.
Der Fachkurs behandelt folgende Themen:
- Überblick über die Möglichkeiten der Datenverarbeitung: Die Teilnehmenden sind in der Lage, Big-Data-Anwendungen im Gesundheitswesen aufzuzeigen
- Strukturierung und Modellierung von Daten: Die Kursteilnehmenden können komplexe Behandlungsabläufe mit Hilfe von Parametern beurteilen und bewerten
- Praxis-Check: Der Smart Step gibt Hinweise, wie Prozesse im Gesundheitswesen dokumentiert, analysiert und verbessert werden können.