Weiterbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer pro Departement
Krisenzeiten können Weiterbildungszeiten sein. Vielen Menschen wird dann der Wert von aktuellen beruflichen Kompetenzen besonders bewusst. Dies dürfte ein wichtiger Grund für das gute Jahresergebnis der Hochschule Luzern im Leistungsbereich Weiterbildung sein. So hatten Angebote, die bei der Bewältigung dieser anspruchsvollen Situation helfen konnten, besonders hohen Zulauf – etwa solche im Bereich der Digitalisierung, des Change Managements oder der Beratung. Einmal mehr zeigte sich dabei, wie wichtig ein aktuelles Angebot und eine hohe Flexibilität sind, um auch kurzfristige Entscheidungen für eine Weiterqualifizierung zu unterstützen.
Weiterbildung bedeutet nicht nur, neue fachliche Kompetenzen zu erwerben. Ein wichtiges Element ist auch der direkte Austausch unter den Teilnehmenden über ihre Arbeitssituation und ihre beruflichen Erfahrungen. Die pandemiebedingte Umstellung auf Onlineformate war in Bezug auf diese Aspekte besonders herausfordernd. Umso erfreulicher ist es, dass die Teilnehmenden laut Aussagen in Befragungen mehrheitlich keine Qualitätseinbussen erlebten.
Inhaltlich gab es im vergangenen Jahr viel Erfreuliches. So verabschiedete der Schweizerische Hochschulrat nach eingehenden bildungspolitischen Diskussionen, an denen sich die Hochschule Luzern intensiv beteiligte, sogenannte «Eckwerte für die Hochschulweiterbildung». Diese Eckwerte definieren unter anderem, dass sich die Weiterbildung an Hochschulen von anderen Weiterbildungsangeboten durch die gleichgewichtige Nähe zu Forschung und Praxis unterscheidet. Weiter wurde die lange Zeit umstrittene Frage des Zugangs von Fachpersonen mit einem Abschluss der Höheren Berufsbildung in die Hochschulweiterbildung so geregelt, dass unser Bildungssystem seine Offenheit für vielfältige Bildungslaufbahnen behält.
Wie gewohnt wurden ausserdem zahlreiche neue und aktuelle Angebote lanciert, darunter 25 CAS-Programme. Dazu gehören zum Beispiel die CAS «Thermische Netze», «Economic Crime Investigation», «Integrale Sicherheit für kritische Infrastrukturen» und «Rhythmuspädagogik». Stark ausgebaut wurden die Möglichkeiten, in einen MAS eines Departements einen CAS aus einem anderen Departement zu integrieren. So können sich die Teilnehmenden noch vielfältiger, individueller und interdisziplinärer weiterbilden.
Ein wichtiges Thema im Jahr 2021 wird die Analyse sein, für welche Inhalte und Qualifikationsziele der Präsenzunterricht und der persönliche Kontakt zukünftig der Königsweg bleiben wird, und wo Distanz- Formate einen Mehrwert für die Teilnehmenden bringen. Die Verantwortlichen für die Weiterbildung arbeiten zudem an der Verbesserung der Such- und Vergleichsmöglichkeiten für Weiterbildungsinteressierte.
Prof. Dr. Christine Böckelmann, Leiterin Ressort Weiterbildung