Biografie
Melchior Imboden wurde 1956 in Stans in der Innerschweiz geboren. Er lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf und Grafiker in Buochs. 1972 begann Melchior Imboden eine Ausbildung zum Dekorateur und arbeitete nach dem Abschluss bis 1984 in diesem Beruf. Während dieser Zeit fing er an, sich mit Gestaltung, Typografie, Fotografie und Kunst auseinanderzusetzen und unternahm 1980 eine Reise rund um das Mittelmeer, auf der die ersten umfangreichen fotografischen Arbeiten entstanden. Weitere Fotoreisen führten ihn rund um die Welt.
Ab 1984 studierte Melchior Imboden in der Grafik-Fachklasse der Hochschule Luzern. Während diesem fünfjährigen Studium arbeitete er in Designbüros in Italien und der Schweiz. Nach seinem Abschluss 1989 war Melchior Imboden zwei Jahre als Art Director Assistant in Zürich tätig.
1991 unternahm er eine ausgedehnte Reise nach Südamerika. Hier entstanden zahlreiche Schwarz-Weiss-Fotografien, von denen sich heute eine Vielzahl z.B. in der Sammlung des Fotomuseums Winterthur, im Musée de l’Elysée Lausanne oder in der Bibliothèque Nationale Paris befinden. Seit 1992 arbeitet er als freischaffender Grafiker und Fotograf im In- und Ausland. Seine Plakate, die vor allem im Kulturbereich positioniert sind, sowie seine Fotografien wurden vielfach national und international ausgezeichnet.
1998 wurde er Mitglied des Alliance Graphique Internationale (AGI) und war von 2006 bis 2010 Präsident des AGI Schweiz. Melchior Imboden beschäftigt sich laufend fotografisch mit seiner Umwelt. Es entstanden Fotoprojekte wie Nidwaldner Gesichter, Designerportraits und Zeitbilder, die mehrfach international ausgestellt wurden. Melchior Imboden war 2000 als Stipendiant der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr künstlerisch in Berlin tätig.
Melchior Imboden lehrt in beiden Bereichen: Er ist als Dozent für Fotografie und Grafikdesign in Luzern, Bern und Zürich tätig. Zudem wurde er zu zahlreichen Gastvorträgen, Workshops und Jurytätigkeiten im Ausland eingeladen, unter anderem in Beijing, Shantou, Hangzhou, Xi’an, Jinchuan, Taipei, Moskau, New York, Paris, Brno, Krakau, Teheran, Berlin und Hamburg. Ausserdem war er mehrere Semester Vertretungs- und Gastprofessor für Grafikdesign und Fotografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Von 2004 bis 2007 lehrte Melchior Imboden als Gastprofessor an der UdK Berlin in den Bereichen Grafikdesign und Fotografie.
Melchior Imboden ist Herausgeber und Gestalter mehrerer Fotobücher, u.a.: Nidwaldner Gesichter (1992), Leonard von Matt (1994), Martin Imboden — Ein vergessener Fotograf (1996), Franz Troxler (1997), Melchior Imboden — Jazzgesichter (1999), Horw 2000 (2000), Kunstraum Obwalden (2000), Michael Aschwanden — Unterwegs an der Axenstrasse (2003), Arnold Zwahlen — Der Dorffotograf (2006), Willi P. Burkhardt — Panorama (2007), Melchior Imboden — Designerportraits (2007), Melchior Imboden — Innerschweizer Gesichter (2011), Melchior Imboden — Zeitbilder (2015).