Im weissen Kittel, mit aufgesetzter roter Nase und diversen Spielsachen im Gepäck sind weltweit Clowns unterwegs, um Patientinnen und Patienten jeden Alters in Spitälern oder Heimen zu besuchen.
Sarah Auerbach
(Bild), wissenschaftliche Mitarbeiterin am Departement Soziale Arbeit der Hochschule Luzern, begleitete in den letzten Jahren einige Spitalclowns.
Weit mehr als nur Fröhlichkeit
Für ihre Doktorarbeit am Psychologischen Institut der Universität Zürich untersucht sie, welche Emotionen die Künstler mit ihren Interventionen bei Erwachsenen auslösen. «Sie tun erst mal das, was Clowns generell tun: Sie erheitern die Menschen», sagt Auerbach. Im Vergleich zu den Kollegen im Zirkus oder Fernsehen berühren sie ihr Publikum aber noch auf eine andere Weise. «Die Patientinnen und Patienten sind gerührt, fühlen sich privilegiert und wertgeschätzt – es entsteht ein Gefühl der Erhöhung. Die durch Spitalclowns hervorgerufenen Emotionen gehen damit weit über die übliche Fröhlichkeit hinaus.»
Ob die Spassmacher nicht nur die Stimmung, sondern auch die Genesung der Patientinnen und Patienten positiv beeinflussen, ist wissenschaftlich bislang nicht erwiesen. Auerbach: «Sollte eine entsprechende Studie gestartet werden, würde ich gerne daran mitarbeiten.»
Auerbach, S., Hofmann, J., Platt, T., & Ruch, W. (2014).
An investigation of the emotions elicited by hospital clowns in comparison to circus clowns and nursing staff.
European Journal of Humour Research, 1(3), 26-53.
Dieser Artikel ist im Magazin der Hochschule Luzern, Ausgabe Juni 2015, erschienen.