Modulart: Wahlpflicht
Modulnr.: DK.TH_DW104
ECTS: 1
Wann:
Theoriewoche Dezember Mo-Fr, 14.-18.12.2020
Selbststudium ca. 3 Stunden Vorbereitungszeit und ca. 15 Stunden in der Modulwoche
Prüfung/Präsentationszeit 17./18.12.2020
Dozierende: Caecilia Anderhub
ZIELSETZUNG
- Erweiterte Neugier für die Vielfalt textiler Manifestationen im Kunstbereich
- Die Teilnehmenden kennen ein Spektrum textiler Semantik in freier Kunst, und sie können diese umwerten in künstlerische Bedeutung im textilen Design
- Konzise Mitteilung des (in der Gruppe) Erarbeiteten in einer selbstgewählten Form
- Gewinn von Erkenntnissen aus der Reflexion der eigenen Arbeit und jener der KomilitonInnen
- Studierende im 3.BA-Jahr können diese Woche im Fokus ihres BA-Abschlussvorhabens nutzen
INHALT
Vielerlei Textiles ist uns aus alltäglicher Metaphorik geläufig: Wir spinnen Gedankenfäden und verlieren sie zuweilen, schreiben Texte, verheddern uns in langfädigen Reden, verstricken uns in Widersprüche oder folgen dem roten Faden, wir knüpfen Freundschaften, vernetzen uns im Cyberspace, ...ersticken am Filz einer Institution. Dies sind nur Anzeichen für das kulturell tief verwurzelte Bedeutungspotenzial des Textilen, das sich auch in der bildenden Kunst entfaltet. Und die kunst-mythologischen Bezüge zum Textilen mögen dessen vielfältige Manifestationen in unzähligen künstlerischen Arbeiten archetypisch unterfangen. Je nach Möglichkeit dient uns ein aktuelles Angebot – eine Ausstellung oder ein Anlass – als gemeinsamer Fundus für unsere Auseinandersetzung. Hinzu kommt das Studium von Literatur. Eine Sammlung von Medien steht in der DK-Bibliothek in einem Apparat „Textile bildende Kunst“ ab Anfang Dezember zur Verfügung.
MODULPROGRAMM
Vorgesehen ist pro Modultag je ein Thema im Plenum am Vormittag und teilweise begleitetes Selbststudium am eigenen Thema am Nachmittag. Das Programm kann aufgrund eines aktuelles Anlasses variieren. Themen sind:
- Aktualität textiler bildender Kunst
- Textile Techniken in bildender Kunst
- Textile Motive in Bildern
- Fibre Art und Positionen seit den 1950er Jahren
- Semantik des Textilen in textiler Kunst
- Textilien in der Kunst-Selbstreflexion.
Zusätzlich verfolgt jede*r Teilnehmer*in ein eigenes Interesse individuell oder in einer Gruppe. Dies kann die Arbeit eines*r Künstlers*in sein, eine Bewegung oder Gruppe, ein gestalterisches Thema, eine Technik, ein Motiv usw. Diese Recherchen werden am Montag aufgenommen und – entsprechend aufbereitet – gegen Ende der Woche gegenseitig geteilt.
BESONDERE EINTRITTSVORAUSSETZUNGEN
Studium des Leitartikels von Markus Brüderlin "zur Ausstellung" "Kunst und Textil" im Kunstmuseum Wolfsburg, 2013. (Er wird den Teilnehmenden nach der Einschreibung ins Modul zur Verfügung gestellt.) Wer ein eigenes Thema bearbeiten möchte, ist gebeten, dies bis zwei Wochen vor Unterrichtsbeginn der Dozentin mitzuteilen; dazu erfolgt eine E-Mail-Einladung nach der Einschreibung. Aufgrund der gewählten Lehr- und Lernmethoden können max. zwanzig Studierende teilnehmen.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Plenare Vorträge und Lehrgespräche; strukturiertes Arbeiten in Gruppen zu drei bis vier Teilnehmenden (innere Selbstorganisation und Arbeitsteilung); Gruppen-Kolloquien mit der Dozentin.
LEISTUNGSNACHWEIS
Präsentation aus der (Gruppen-)Arbeit am 4./5. Tag. Mindestens 80% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Beurteilt werden mit gleicher Gewichtung:
- die sachliche Qualität der Recherche und
- Gehalt und zielführende Darbringung des in der Gruppe Erarbeiteten
Notwendige Voraussetzung für das Testat sind mindestens 80% Präsenz im Kontaktunterricht und konstruktive Mitarbeit an dem vereinbarten Thema gemäss Beschreibung unter "Inhalt".
RECORD
Die Studierenden lernten textile Manifestationen als Handlungen, Techniken und Objekte sowie deren semantisches Netz im Kunstbereich kennen an einer Reihe von historischen sowie zeitgenössischen Arbeiten - zwischen antiker Mythologie und interaktiven Praxen. Sie vertieften sich in ein Thema oder eine Frage eigenen Interesses und vermittelten ihre Funde und Erkenntnisse in der spezifisch adäquaten Weise.