Modulart: Wahlpflicht
Modulnr.: DK.TH_SW103
ECTS: 2
Wann:
Theoriewoche September 14.9.-18.9.20
Selbststudienzeit 14.9.-21.12.20
Abgabe Leistungsnachweis 18.9.20
Dozierende: Wolfgang Brückle
ZIELSETZUNG
Einsicht in die Herausbildung der Institution Museum, insbesondere des Kunstmuseums, und die Entwicklung von Sammelpraktiken und kuratorischen Konzepten; Einübung von historiographischen Recherche-Techniken und der Standpunktbildung sowie der Fähigkeit, Bild- und Schriftquellen zu beschreiben und historisch zu kontextualisieren; kritische Auseinandersetzung mit Inszenierungsstragien; Kenntnisse der Schweizer Museumslandschaft.
INHALT
Die Lehrveranstaltung widmet sich Konzepten und Geschichte der Präsentation von Sammlungsgegenständen, vorzugsweise solchen der Kunst- und Kulturgeschichte. Museen hat es nicht immer gegeben. Insbesondere die veränderte Wahrnehmung von Kunst, Geschichte, Religion, nationaler Identität und kulturellem Erbe hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. Das lässt sich an den Sammlungsaufträgen ebenso ablesen wie den Gebäuden für die neuen Institutionen und der Präsentation der Gegenstände: Seit dem 18. Jahrhundert kann man die Umdeutung einstiger Gebrauchsgegenstände in Zeugnisse der Vergangenheit oder der künstlerischen Schöpferkraft an der Art ihrer Präsentation in Sammlungen ablesen. Wir verfolgen, welche Möglichkeiten und Tendenzen und Utopien sich daran knüpfen. Wir behandeln berühmte Sammlungen und fortschrittliche Gestaltungen von Ausstellungsräumen und Theorien des Sammelns und des Museums.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Vorlesung, Diskussion im Plenum, kleine Hausaufgaben (überwiegend Lektüre)
LEISTUNGSNACHWEIS
Wird im Modul bekannt gegeben (Präsentationen, kleine Hausarbeiten oder Protokolle); mindestens 80% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Kurzreferat
Bewertungskriterien
1. hilfreiche Präsentation des Bildmaterials
2. zusammenhängende Darstellung
3. nachvollziehbare Bezugnahme auf theoretische Modelle
4. nachvollziehbare und anregende eigene Stellungnahme
5. Diskussionsführung durch Referentin oder Referenten
Essay auf Grundlage des Referats
Bewertungskriterien
1. sprachliche Richtigkeit und Sicherheit im Ausdruck
2. zusammenhängende Darstellung
3. nachvollziehbare Bezugnahme auf theoretische Modelle
4. hilfreiche Bezugnahme auf Vergleichsfälle
5. nachvollziehbare und anregende eigene Stellungnahme
RECORD
Die Studierenden gewannen Einblick in die Herausbildung der Institution Museum, insbesondere des Kunstmuseums, und in die Entwicklung von Ausstellungs-Inszenierung und kuratorischen Konzepten. Sie haben historiographisch recherchiert, einen Standpunkt formuliert und ihre Fähigkeit, Bild- und Schriftquellen zu beschreiben und historisch zu kontextualisieren, weiterentwickelt. Sie haben bemerkenswerte Beispiele für Museumsarchitektur und Ausstellungsgestaltung kennengelernt; sie können sie mit anderem Wissen in Beziehung setzen; sie haben eigene Interessen an der Praxis des Sammelns und Ausstellens theoretisch untermauert.