Modulart: Pflicht 2. BA Video
Modulnr.: DK.TH_F202
ECTS: 3
A: FACHTHEORIE 4: ZUSAMMEN/SCHNEIDEN – SCHNITTTECHNIK UND MONTAGETHEORIE
Wann:
Kontaktunterricht: 28.9. , 5.10 und 12.10.20, jeweils 8-17 Uhr
Selbststudium: 28.9. - 12.10.20
Dozierende: Johannes Binotto
ZIELSETZUNG
Die Studierenden erhalten Einblicke in Techniken des Schnitts und der Montage im Dokumentarfilm und Video-Essay und verstehen, auf welcher filmtheoretischen Basis sich diese Techniken entwickeln und welche neuen ästhetischen Möglichkeiten, aber auch Probleme diese Techniken aufwerfen. Die Studierenden werden befähigt, Techniken des Schnitts und der Montage, sowie deren theoretische Voraussetzungen in sowohl historischen wie zeitgenössischen Filmen zu erkennen und zu beschreiben.
INHALT
Im Film werden Bilder "zusammengeschnitten" – diese merkwürdige Formulierung zeigt bereits einen grundsätzliche Widerspruch: Schnitt und Montage funktionieren sowohl verbindend, wie trennend. Schnitt und Montage schaffen Zusammenhang zwischen einzelnen Bildern und markieren zugleich Differenz.
In diesem Submodul sollen anhand einer Vielzahl konkreter Beispiele aus dem Dokumentarfilm und Videoessay, sowie dank der Lektüre grundlegender Texte zur Montagetheorie diese paradoxen Möglichkeiten des Filmschnitts untersucht werden. Welche theoretischen Überlegungen stehen hinter konkreten Entscheidungen beim Filmschnitt? Welche ästhetischen Möglichkeiten, aber auch Probleme ergeben sich dank Montage? Und auf welche Art und Weise, schriftlich oder visuell, lassen diese sich beschreiben? Dabei soll der Begriff der Montage bewusst weit gefasst werden. Neben analogen Montagetechniken, sowie Montagetechniken auf akustischer Ebene, sollen insbesondere auch digitale Montagetechniken analysiert werden. Was bedeutet es, wenn in der digitalen Filmproduktion Montage nicht mehr nur zwischen den Bildern, sondern auch in diesen drin stattfindet? Wie verändern solch Schnitttechniken unsere Begriffe von Montage, von Bild und Frame? Wie gehen wir mit diesen Erweiterungen und Entgrenzungen der Montage um?
LEHR- UND LERNMETHODEN
Vortrag und vorgeführte Analyse durch den Dozenten; gemeinsame Übungen; gemeinsame Betrachtung und Analyse von Filmen und Filmsequenzen; Inputreferate der Studierenden.
LEISTUNGSNACHWEIS
Experimentelle Text-Bild-Montage, mindestens 80% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Bewertungskriterien:
- sprachliche Richtigkeit und Sicherheit im Ausdruck
- zusammenhängende Darstellung
- nachvollziehbare Bezugnahme auf theoretische Modelle
- origineller, nachvollziehbarer Umgang mit dem Bildmaterial
- nachvollziehbare und anregende eigene Stellungnahme.
RECORD
Das Submodul diente der Entwicklung von Fähigkeiten selbständiger Interessenbildung und nachvollziehbarer Argumentation auf der Grundlage theoretischer Fachkompetenz. Die Studierenden lernten, eigene Positionen zu entwickeln.
B: SCHREIBSEMINAR: STOFFE UND GESCHICHTEN
Wann:
Kontaktunterricht: Do 29.10. / Fr 30.10. / Mo 2.11. / Di 3.11. / Mi 4.11.20, 9-17 Uhr
Selbststudium: 29.10. - 4.11.20
Dozierende: Peter Weber
Hauptmodulverantwortlicher für Rücksprachen: Johannes Binotto
ZIELSETZUNG
Die Studierenden spüren möglichen Stoffen und Geschichten nach – auch hinsichtlich ihrer Filmarbeit – und bearbeiten sie in unterschiedlichen Formen. Sie schreiben mehrere Fassungen ihrer Texte, lernen Beharrlichkeit. Sie erkennen eigene Sprachrhythmen, eigene Tonalität. Schürfarbeit: Mancher Stoff/Zusammenhang taucht mit der Zeit erst auf.
INHALT
Schreibseminar: Die Studierenden verfassen Texte, die später weiterverwendet werden können. Sie lernen, an eigenen Texten zu arbeiten, über eigene Texte und Texte anderer zu sprechen: Verdichtung, Lektorat, Beratung etc. Inspiration: Verschiedene literarische Texte werden gelesen und diskutiert. Sprachfragen: Rhythmen und Interpunktion, Sprachbilder/Metaphern, Möglichkeiten der Wortbildung im Deutschen.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Workshop mit Einzel- und Gruppenübungen, Zweier- und Gruppenfeedback, teilweise Teamteaching, teilweise Zielgruppen-spezifischer Unterricht
LEISTUNGSNACHWEIS
Der eigene, überarbeitet Text, mindestens 80% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Bewertungskriterien:
- Textqualität
- Mündliche Teilnahme
- Sprache und Ausdruck
- Textentwicklung (anhand der Fassungen)
- Kreativität
RECORD
Im Schreibseminar wurden eigene Texte entworfen und in mehreren Fassungen umgesetzt. Im Zentrum standen der bewusstere Umgang mit Sprachbildern und Sprachrhythmen, die Einübung sprachlicher Beweglichkeit und des Formulierungsvermögens durch Kritik, Diskussion und Redaktion des eigenen Textes und Texte anderer.