Modulart: Pflicht 2.BA Graphic Design
Modulnr.: DK.TH_F205
ECTS: 3
A: FACHTHEORIE 4: SEMIOTIK UND GESTALTUNG
Wann:
Kontaktunterricht: 21.9./28.09./5.10./12.10.20 jeweils 13-17h
19.10./26.10.20 jeweils 09-17h
Dozierende: Roland Grieder
ZIELSETZUNG
Die Studierenden sind vertraut mit der Semiotik für Graphic Designer. Sie sind in der Lage, Bild und Text zu analysieren und mit Hilfe semiotischer Methoden einzuordnen. Sie kennen verschiedene Denkansätze aus der Zeichentheorie und sind vertraut im Umgang mit komplexen und anspruchsvollen Texten aus Theorie und Diskussion rund um Gestaltung. Das Ziel ist es, die Begriffe (auch aus der Rhetorik) richtig anzuwenden und sie auf andere künstlerische Werke zu übertragen, zum Beispiel Film, Theater, Videoclips, Graphic Novel, Comics usw. Die intensive Auseinandersetzung mit Bild und Text fördert Kompetenzen, die neben den gestalterischen Fähigkeiten den zukünftigen Beruf ausmachen.
INHALT
Wir sind täglich konfrontiert mit Bildern und Texten, Filmen und Videoclips, zur Entspannung lesen wir Comics oder Graphic Novels mit anspruchsvollem Inhalt. Wir fragen uns selten, warum die Verständlichkeit, die Kohärenz funktioniert, wir nehmen es als selbstverständlich hin, dass wir den Geschichten in Film, Videoclips oder Werbung folgen können – sind aber auch irritiert, wenn es uns nicht gelingt, ein Plakat, ein Werbeclip oder ein Bild zu decodieren oder zu verstehen. Mit den Analysemethoden der Semiotik und Rhetorik können wir Inhalte auf Fehler überprüfen und sie erklären und achten in unserer gestalterischen Arbeit viel bewusster auf die entscheidenden Details. Die erworbenen Fähigkeiten werden schon bald in die tägliche Arbeit einfliessen.
EINTRITTSVORAUSSETZUNGEN
Vor Modulbeginn werden die Referatsthemen bestimmt und die Gruppen organisiert. Termin nach Absprache.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Referate des Dozenten, Recherche und eigene Fragestellungen zu einem gewählten Thema, Schreibübungen, Text- und Bildanalysen, Lektüre und Präsentation der Ergebnisse
LEISTUNGSNACHWEIS
Präsentation Gruppenarbeit, Wort- und Textbeitrag, Mitarbeit in der Gruppe, Dokumentation der Arbeit (Form bestimmen die Studierenden) und Abschlusspräsentation (einzeln oder in Gruppen). I.d.R. 100% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Bewertungskriterien der Gruppenarbeit:
- Umsetzung des Referatsthemas im Zusammenhang mit Semiotik
- Umgang mit semiotischen Ansätzen in der Gestaltung
- Eigenständigkeit der Präsentation
- Inhalt, Verständlichkeit und Darstellung eines komplexen Inhalts
- Formale Vorgaben der Dokumentation (Handout, Einzelarbeit)
Handout: Inhalt und Vollständigkeit, formale Grundlagen. Vergabe von maximal 50 Punkten.
RECORD
Schwerpunkt des Submoduls bildete die Einführung und Anwendung semiotischer Analyseverfahren in der Gestaltung. Einbezogen wurden historische und aktuelle Beispiele aus verschiedenen Bereichen und Themen. Der Umgang mit den spezifischen Begriffen wurde in zahlreichen Beispielen geübt. Das Wissen um die Funktion der Semiotik in Werbekampagnen, Film/Video, Architektur, Illustration und Kunst diente dazu, die eigene Arbeit zu reflektieren und die Einflussmöglichkeiten bei den Rezipienten zu erkennen.
B: SCHREIBSEMINAR: VOM TEXTENTWURF ZUR DRUCKFASSUNG
Wann:
Kontaktunterricht: Mo 16.11./ Mo 23.11./ Mo 30.11. / Mo 7.12., jeweils 8-17 Uhr
Selbststudium: 16.11. - 07.12.20
Dozierende: Peter Weber
Hauptmodulverantwortlicher für Rücksprachen: Roland Grieder
ZIELSETZUNG
Die Studierenden schreiben mehrere Fassungen eines Textes, erfahren, was es bedeutet, umzuschreiben, zu verdichten, zu streichen, zu kürzen. Sie lesen die Texte in verschiedenen Stadien vor, lernen, über eigene und Texte anderer zu sprechen.
Sprachfragen: Spezielles Augenmerk gilt der Rhythmik und Interpunktion, Sprachbildern/Metaphern und den Möglichkeiten der Wortbildung im Deutschen.
Verschiedene literarische Texte werden gelesen und diskutiert.
INHALT
Im Schreibseminar soll der Wechsel vom freien Entwurf eines Textes bis zu seiner Erstarrung im Stadium der Druckfassung nachvollzogen werden. Welche Veränderungen und Verwandlungen/Abkaltungen erfährt das Schreiben bei diesem Prozess? Die Studierenden verfassen Texte, die sie später seitengestalten werden. Sie erkennen eigene Sprachrhythmen und durchleben die Prozesse der Textwerdung: Verdichtung, Lektorat, Korrektorat, Titelsetzungen. Was macht dabei die Perspektive des Schreibenden, was jene des Gestaltenden aus?
LEHR- UND LERNMETHODEN
Schreibübungen allein, Partnerarbeiten, Gruppendiskussionen, Präsentationen (Textlesungen)
LEISTUNGSNACHWEIS
Der eigene, überarbeitete Text, mindestens 80% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Bewertungskriterien:
- Textqualität
- Mündliche Teilnahme
- Sprache und Ausdruck
- Textentwicklung (anhand der Fassungen)
- Kreativität
RECORD
Im Schreibseminar standen der Entwurf eigener Textideen und die punktuelle Realisierung (Druckfassung) im Zentrum – die bewusstere Wahl von Sprachbildern, die Erweiterung des Formulierungsvermögens durch Kritik, Diskussion und Redaktion des eigenen Textes und Texte anderer und die Sensibilisierung für den Konflikt zwischen Schreibprozess, Schreibprodukt und Gestaltung.