Modulart: Pflichtmodul 2.BA CA
Modulnr.: DK.TH_F201
ECTS: 3
A: FACHTHEORIE 4: KULTURTHEORIE
Kontaktunterricht: 21.9.20 / 28.9.20 / 5.10.20 / 12.10.20 / 19.10.20
Selbststudium: 21.09. - 21.12.20
Prüfung/Präsentationszeit: 21.12.20
Dozierende: Wolfgang Brückle
ZIELSETZUNG
Die Lehrveranstaltung setzt die Ausbildung in theoretischer Reflexion aus der Fachtheorie des 1.BA fort. Ziel: Stärkung analytischer Kompetenzen, theoriebegründeter Argumentationsfähigkeit und historischen Wissens über Konzepte zur Auslegung und Kritik der eigenen Kultur; Einsicht in Schlüsselargumente, Diskussions- und Kritikfähigkeit; Einübung des Verständnisses von komplexen theoretischen Texten über die Funktionsweise von Kultur und der Fähigkeit der Übertragung auf konkrete Anlässe und Aufgaben visueller Gestaltung.
INHALT
Erarbeitung von Kenntnissen der allgemeinen Kulturtheorie bzw. Cultural Studies: Identitätstheorie, Gendertheorie, Kunsttheorie, Ideologiekritik, Globalisierungskritik, Ethnopsychoanalyse usw., jeweils unter Bezug auf Phänomene der Bildkultur.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Eigenständige Lektüre; Auslegung von Texten in Gruppen- und Einzelübungen; Betrachtung und Auslegung von Bildern und Filmsequenzen; Referate der Studierenden.
LEISTUNGSNACHWEIS
Wird im Submodul bekannt gegeben (mündliche und schriftliche Präsentationen des Seminarstoffs in den Sitzungen und in Nachbereitung); mindestens 80% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Kurzreferat (Bewertungskriterien: 1. hilfreiche Präsentation des Bildmaterials; 2. zusammenhängende Darstellung; 3. nachvollziehbare Bezugnahme auf theoretische Modelle; 4. nachvollziehbare und anregende eigene Stellungnahme; 5. Diskussionsführung durch Referentin oder Referenten) / Essay auf Grundlage des Referats (Bewertungskriterien: 1. sprachliche Richtigkeit und Sicherheit im Ausdruck; 2. zusammenhängende Darstellung; 3. nachvollziehbare Bezugnahme auf theoretische Modelle; 4. hilfreiche Bezugnahme auf Vergleichsfälle; 5. nachvollziehbare und anregende eigene Stellungnahme).
RECORD
Die Studierenden haben den Umgang mit unterschiedlichen Ansätzen kritischer Deutungen von Kultur eingeübt. Sie vertieften ihre Fähigkeiten in der Textauslegung und nachvollziehbarer Argumentation auf der Grundlage theoretischer Fachkompetenz. Sie lernten, einflussreiche Positionen zu verstehen, sie miteinander in Beziehung zu setzen und eigene Haltungen zu entwickeln.
B: SCHREIBSEMINAR
Wann:
Kontaktunterricht 09./16. Nov. / 14. Dez. 2020, 09.00 bis 17.00 Uhr
Dozierende: Johanna Lier
Hauptmodulverantwortlicher für Rücksprachen: Wolfgang Brückle
ZIELSETZUNG
Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Techniken des literarischen Schreibens und die Anwendung verschiedener Textsorten führen zur Entwicklung eines eigenen Sprachstils. Die Kenntnisse um das Potential des erzählerischen, poetischen, journalistischen, aber auch dokumentarischen Schreibens sind erprobt und vertieft. Die notierende Recherche und das schreibende Experiment öffnen den Fokus auf zeitgeschichtliche Themen im Spannungsfeld zwischen Dokumentation und Fiktion. Der Gebrauch neuer Formate (Blog) und ein Basiswissen in der Charakterentwicklung machen mit Strategien des transmedialen Erzählens vertraut.
INHALT
Lernexperimente aus dem Buch «Schreiben dicht am Leben» von Hanns-Josef Ortheil führen zu konkreten Schreiberfahrungen. Das Experiment «Notieren als Recherchieren» zeigt am Beispiel von Emile Zola auf, wie mittels radikaler Öffnung des Fokus ein Ort möglichst detailliert erfasst und die Basis für eine Erzählung gelegt wird. Das Experiment «Notieren als Photographieren» macht am Beispiel von Peter K. Wehrli klar, wie durch die Konzentration auf visuell attraktive Reize ein sprachliches Bild entsteht. Das Experiment «Notieren als Präzisieren» führt am Beispiel von Francis Ponge aus, wie man ins innere Wesen und Mechanik eines Objektes eindringen kann. Aufgrund der so entstandenen Notate entwickeln die Studierenden ein Gefühl für das Potential des Materials und erarbeiten einen kohärenten Text. Und sie sind aufgrund der Formulierung eigener Qualitätskriterien in der Lage, eine Vorstellung von einem «guten» Text zu entwickeln und diesen zu überarbeiten. Sie lernen, wie sich über das allmähliche Verfertigen von Textmaterial eine konkrete Idee entwickeln kann.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Einzelarbeit an der eigenen Recherche und am eigenen Text. Lektüre von Texten und Diskussionen im Plenum. Überarbeitungsprozesse in Gruppenarbeit.
LEISTUNGSNACHWEIS
Ein Text oder ein Textfragment, das den eigens formulierten Qualitätskriterien entspricht und einen Prozess sichtbar macht. Mindestens 80% Anwesenheit.
LEISTUNGSBEWERTUNG
Ausgehend von fünf Leistungskriterien, die von den Studierenden festgelegt worden sind.
RECORD
Die Studierenden wurden mit Techniken des literarischen Schreibens und Recherchierens vertraut gemacht, und lernten die Funktion unterschiedlicher Textsorten kennen und in verschiedenen Kontexten anzuwenden.