Modulart: Wahlpflicht
Modulnr.: DK.TH_FW203
ECTS: 2
Wann:
Theoriewoche Februar, 20.02.17 – 24.02.17
Selbststudienzeit 13.02.17 – 10.03.17
Abgabe Leistungsnachweis 10.03.17
Dozierende: Ursula Ganz-Blättler
ZIELSETZUNG
Fachkompetenz
Studierende erkennen, analysieren und bewerten die gestalterischen Elemente episodischer Medienerzählungen in ihren Netzwerk- und Verweisstrukturen, vor allem hinsichtlich von Genrekonventionen und anderen populärkulturellen Quer- bzw. Rückbezügen. Sie sind in der Lage, mit solchen Verweisen und Verknüpfungen in innovativer und kreativer Weise umzugehen.
Methodenkompetenz
Studierende werden geschult im medien- wie auch themenübergreifenden Adaptieren populärer Wissensbestände und setzen sich mit Fragen zu Erzählstrategien und Publikumsinteressen auseinander, unter Berücksichtigung der verfügbaren Zeit- und Energieressourcen.
Soziale und Selbst-Kompetenz
Studierende arbeiten in kreativen Teams und üben sich im reflexiven Entwickeln von Spielfiguren, Settings und Storylines.
INHALT
Erfolgreiche Erzähltraditionen des aktuellen entertainment age (Peter Vorderer) nutzen bekannte Elemente aus der Volkskultur (wie etwa «Helden» und «Abenteuer») und adaptieren die entsprechenden Storylines in einer Weise, die es heutigen Lesenden, Hörenden, Betrachtenden oder Mitspielenden erlaubt, sich selbst «als jemand anderer» zu erleben und wiederzufinden (Hanif Kureishi). Der fünftägige Workshop führt in poststrukturalistische Erzähltheorien ein, die dem Zielpublikum populärer Medienerzählungen einen wesentlichen kreativen Anteil an der Sinnstiftung der lesend, hörend, betrachtend oder spielend erschlossenen «Welten» zugestehen. Im Zentrum der Überlegungen steht die cultural power (John Corner) von kontinuierlich wieder – oder: weiter – erzählten Geschichten, die nach einem leserseitigen Engagement nur schon aufgrund der institutionell bedingten «Zeitlöcher» zwischen einzelnen Folgen verlangen. Gemeinsam entwickelt werden Skizzen für nachhaltige Story-Szenarien (wahlweise) im Bereich von Kampagnenwerbung, den graphic arts oder social media-Applikationen.
BESONDERE EINTRITTSVORAUSSETZUNGEN
Keine
LEHR- UND LERNMETHODEN
Kurzvorlesungen wechseln sich ab mit Beobachtungen im Feld, mit der Visionierung und Analyse von Beispielen und mit praktischen Übungen im Entwickeln von Storylines.
LEISTUNGSNACHWEIS
Skizze zu einem innovativen «Erzählgegenstand» mit nachhaltigem Erweiterungs- und/oder Erinnerungspotenzial
LEISTUNGSBEWERTUNG
- Innovative Auseinandersetzung mit Thema bzw. mit Erwartungen
- Wissen um Erzählstrategien angewandt und kompetent umgesetzt
- Reflexionswissen angewandt und kompetent umgesetzt
- Qualität und Detailtreue der Projekt-Ausführung
- Extrapunkt für Humor- / Empathie- / Überraschungseffekt
RECORD
Die integrative wie auch ausschliessende Kraft (cultural power, nach John Corner) von populären Erzählungen in Theorie und Praxis wurde erkundet und an Beispielen aus der Kampagnenwerbung, den graphic arts und den sozialen Medien ausgetestet. Die studentische Eigenleistung war in Form einer (allein oder im Team erarbeiteten) Skizze zu einem innovativen «Erzählgegenstand» mit nachhaltigem Erweiterungs- und/oder Erinnerungspotenzial zu erbringen – idealerweise als Entwurf zu einer crossmedialen social ad-Kampagne, einem Fortsetzungs-Cartoon oder einer social media-Applikation.