Modulart: Wahlpflicht
Modulnr.: DK.TH_FW200
ECTS: 2
Dauer:
Kontaktunterricht 22.–26.2.21
Selbststudium 27.2.–12.3.21 (Abgabe LNW)
Dozierende: Thomas Zirlewagen
ZIELSETZUNG
Ausgehend von einer exakten Beobachtung und Beschreibung der materiellen Beschaffenheit von Kunst- und Designobjekten analysieren die Studierenden kompetent mögliche Bedeutungsgehalte von Werkstoffen und Materialien. Sie kennen die methodischen Möglichkeiten und Grenzen der Material-Ikonologie und sind in der Lage, materialimmanente Aspekte in ihrer eigenen Arbeit zu reflektieren und gezielt einzusetzen.
INHALT
Was heisst es, im und mit oder sogar gegen das Material zu arbeiten? Fungieren Werkstoffe als Herausforderer, Ideenlieferanten, Spielverderber, Sparring-Partner, Metaphern, Fetische oder sind sie schon das Werk selber?
In einem ersten Teil geht es darum, mögliche/unterschiedliche Herangehensweisen, wie mit Materialien künstlerisch gearbeitet wird, respektive die Frage, welche Rolle das Material im gestalterischen Prozess spielt, zu analysieren und zu ordnen. Anhand von Werkbeispielen wird auf die verschiedenen, je nach Kontext wechselnden Bedeutungen der verwendeten Materialien eingegangen und Fragen der Material-Ikonologie bzw. Material-Semantik diskutiert. Begriffe wie Veränderlichkeit, Vergänglichkeit/Haltbarkeit oder auch Gebrauchsspuren/Patina als Bedeutungsträger werden in einem zweiten Teil zur Diskussion gestellt.
Eine ganztägige Exkursion in Museen wird uns die Überprüfung dieser Fragestellungen an Originalen ermöglichen.
MODULPROGRAMM
Montag/Dienstag: Präsenzunterricht, Mittwoch: ganztägige Exkursion (voraussichtlich nach Zürich, Reisekosten müssen vom Studierenden getragen werden), Donnerstagvormittag/Freitag: Präsenzunterricht, Coaching.
LEHR- UND LERNMETHODEN
Theorieinputs, Gruppenübungen, Diskussionen im Plenum, Exkursion, vertiefende Analysen in Einzelarbeit, Einzel- und Gruppencoaching.
LEISTUNGSNACHWEIS
Schriftlicher Leistungsnachweis zu einem ausgewählten Werkbeispiel oder Quellentext nach vorgegebener Aufgabenstellung, definitive Themenvergabe am ersten Modultag, Textumfang 6000-8000 Zeichen (ohne Leerzeichen, exkl. Titel, Inhalts- und Literaturverzeichnis und Anhang).
LEISTUNGSBEWERTUNG
80% Präsenz, schriftlicher Leistungsnachweis. Bewertungskriterien des schriftlichen Leistungsnachweises:
- Beobachtungsgabe, Präzision der Beschreibung bzw. inhaltlichen Wiedergabe
- Anwendung von Theorie auf Praxis
- Abstraktions- und Reflexionsvermögen
- Gliederung, Aufbau, Kohärenz
- Umgang mit Quellen, Stil, Sprache
Je Kriterium werden max. 10 Punkte, insgesamt also max. 50 Punkte vergeben.
RECORD
In der differenzierten Betrachtung und Reflexion von Materialien und ihren individuellen Verwendungsmöglichkeiten lernten die Studierenden die wesentlichen Aspekte von Materialanalyse und -beschreibung, Material-Ikonologie und Materialsemantik im Bereich von Kunst und Design selbständig zu recherchieren, zu bewerten und bewusst anzuwenden. Sie vollzogen den Weg vom Werkstoff zum Material als Träger unseres kulturellen Gedächtnisses theoretisch nach. In Einzelarbeit erstellten sie eine schriftliche Werk- oder Quellentext-Analyse als Leistungsnachweis.