Zielsetzung
Das Modul führt ein in die Auseinandersetzung mit Geschlechterverhältnissen und Geschlechternormen. Anhand verschiedener theoretischer und künstlerischer Positionen aus unterschiedlichen zeitlichen Kontexten werden Prozesse der Veränderung und Verschiebung von Geschlechterbildern und Geschlechterrollen diskutiert. Die Teilnehmenden des Moduls setzen sich in der eigenen gestalterischen Arbeit mit einem gesellschaftlichen Thema auseinander, in dem Geschlecht zentral ist. Sie analysieren dabei Diskurse, erkennen Mechanismen und zeigen diese auf. Sie reflektieren die eigenen Rollen und Praktiken und sehen diese im Verhältnis zu gesellschaftlichen Kontexten.
Inhalt
Der Genderdiskurs ist einer der wichtigsten und prägendsten der Gegenwart. Geschlecht wird dabei – neben Race und Class – zu einem zentralen Instrument der Analyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Von feministischer Theorie angestossen, erfahren heute nicht nur Weiblichkeit(en), sondern auch Männlichkeit(en) eine kritische Betrachtung und die Wirkmacht binärer Zuschreibungen wird diskutiert. Anhand verschiedener Beispiele aus Kunst und Design fragen wir im Modul nach Verknüpfungen von Geschlecht, Identität, Emotion und Macht und analysieren verschiedene Positionen. Daran anknüpfend entwickeln die Teilnehmenden eine künstlerische/gestalterische Umsetzung in beispielsweise Video-/Audio-/Fotoarbeiten, Animation, Skulpturen/Installationen, Zeichnung, Zines oder Texten. Dabei geht es darum, verbreitete Geschlechter-Ordnungen kritisch zu befragen und in der künstlerischen Arbeit mit ihnen zu experimentieren. Wir schauen uns wichtige künstlerische Positionen an, welche die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex „Gender“ vorangebracht haben.
Gäste mit Schwerpunkten in Gender Studies, queerer Kultur und Kunstgeschichte werden eingeladen. Die eigenen Projekte entwickeln die Teilnehmenden – einzeln oder in Gruppen – entlang dieser Inputs.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
Christoph Oertli, Andrea Zimmermann, Theres Inauen, Max Heinrich und Gäste