Zielsetzung
Das Experimentieren mit Sprach- und Sprechmaterial bildet den Ausgangspunkt für ein vertieftes Verständnis und das lustvolle Verwenden von Sprache. Perspektivenwechsel befähigen uns den herkömmlichen Sprachgebrauch zu reflektieren und die Grenzen des Gewohnten zu verschieben. Wir verbinden sprachwissenschaftliche Ansätze mit künstlerischen Strategien. Wir eignen uns eine transdisziplinäre Sicht an und erarbeiten uns kollaborativ und selbstständig eigene Methoden und Strategien des Sprachgebrauchs.
Inhalt
Im Labor Sprache-ist-ein-Virus widmen wir uns gemeinsam dem Phänomen Sprache. Im Zentrum steht dabei das Material, die Erscheinungsformen, das vermeintlich nur transportierende Medium der Sprache. Wir stellen das Material über den Inhalt. Das Sinnliche von Sprache und Kommunizieren wird zum Brennpunkt und zur Botschaft. Dies gilt auch für die Theorie, wo wir sprachphilosophische Seiten der Sprache, wie beispielsweise Ludwig Wittgensteins Aspect Change kennen lernen. Wir erkennen grundsätzliche Aspekte von Wahrnehmung, Interpretation und Übersetzung von Bildern zu Text und vice versa.
In der Praxis geht es ergo oft um die gewählten Formate: Das prickelnde Experiment, die vielversprechende Versuchsanordnung, das überraschende Ensemble oder die aufschlussreiche mediale Kombination. Wir werden Sprache aus der Sicht, dem Gehör und dem Gespür der Gestalterin und des Künstlers, der Designerin und des Entwicklers untersuchen, um Erlebnisse und Erkenntnisse ausserhalb herkömmlicher Text- oder Sprachanwendungen zu finden.
Ziel eines jeden Virus ist natürlicherweise die Ansteckung, Übertragung und die Vermehrung. Was man durchaus auch als eine Form der Kommunikation verstehen kann. Für die Modulteilnehmenden bedeutet dies, bereit zu sein, das eigene Sprach-(Immun-)System vorübergehend herunterzufahren. Selbstverständlich um besonders gestärkt aus dem Modul hervorzugehen.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
René Gisler, Tine Melzer, Franziska Schläpfer (Big Zis), Christof Steinmann, Gäst*innen