Zielsetzung
Das Modul führt anhand verschiedener theoretischer und künstlerischer Positionen aus unterschiedlichen zeitlichen Kontexten ein in den Diskurs von Geschlechterverhältnissen und Geschlechternormen. Prozesse der Veränderung und Verschiebung von Geschlechterbildern und Geschlechterrollen werden kritisch diskutiert. Die Teilnehmenden lernen Methoden der Texterschliessung kennen und wenden diese an wichtigen Texten der Geschlechtertheorie an. Die Teilnehmenden entwickeln in interdisziplinären Gruppen gestalterische Arbeiten zu einem gesellschaftlichen Thema und stellen diese abschliessend zur Diskussion.
Inhalt
Der Genderdiskurs ist einer der wichtigsten und prägendsten der Gegenwart. Geschlecht wird dabei – neben Race und Class u. a. – zu einem zentralen Instrument der Analyse gesellschaftlicher Machtverhältnisse. Von feministischer und queerfeministischer Theorie angestossen, erfahren heute nicht nur Weiblichkeit(en), sondern auch Männlichkeit(en) eine kritische Betrachtung. Doch auch die Wirkmacht binärer Zuschreibungen und die Frage der (Un)Sichtbarkeit von nonbinären und LGBTQIA+ Positionen in verschiedenen gesellschaftlichen Zusammenhängen wird kritisch diskutiert. Anhand verschiedener Beispiele aus Kunst und Design fragen wir im Modul nach Verknüpfungen von Geschlecht, Körper, Identität, Emotion, Raum und Macht.
Das Modul nutzt Gender als Werkzeug. In einem ersten Teil setzen sich die Teilnehmenden in Gruppen aktiv mit wichtigen Texten der Geschlechtertheorie auseinander und experimentieren mit Methoden der Texterschliessung. In einem zweiten Teil entwickeln die Gruppen eine künstlerische/gestalterische Arbeit zu einem gesellschaftlichen Thema, in dem Geschlecht zentral ist. Zum Schluss des Moduls stellen die Teilnehmenden die Erkenntnisse aus dem Arbeitsprozess in einem gemeinsamen Raum (in Form eines Zines, einer Ausstellung, einer Performance, einer Lecture, etc.) zur Diskussion.
Unterrichtssprache
Deutsch
Dozierende
Christoph Oertli, Theres Inauen, Andrea Zimmermann und Gäst*innen