Silja Senti
Im frühen bis mittleren Miozän lebte ein giraffen- sowie hirschartiges Säugetier, das Palaeomeryx. Nur wenige Funde wurden zu diesem sehr speziellen Tier gemacht. Es zeichnete sich durch zwei, jeweils über dem Orbit liegende, Hörner, sowie durch ein einzelnes Horn am Hinterkopf aus. Sein Lebensraum waren subtropische Wald- und Buschlandschaften, die damals in Europa sowie Asien vorkamen. Der einzige, dieses Tier mehr oder weniger ganzheitlich beschreibende, Fund wurde in China gemacht. Dort fand man die Umrisse eines Skeletts. Da es dementsprechend auch noch keine wirklichen Illustrationen des Palaeomeryx gibt, versuchte ich in meiner Bachelorarbeit, dieses zu rekonstruieren.
Die Arbeit befasst sich mit dem Aufbau des Körpers, vom Skelett über die Muskelschicht bis hin zum äusseren Erscheinungsbild. Im Bereich des Fells und der Musterung, sowie dem Aussehen der Hörner gibt es noch einige offene Fragen. Die unterschiedlichen Varianten der Fellfarbe und die verschiedenen Rekonstruktionsversuche des dritten Hornes am Hinterkopf sollten diese Unbestimmtheit und Vielfalt der Möglichkeiten aufzeigen.