Lehrphilosophie
Um Zeichnen zu lernen, muss man Sehen lernen. Das Studium beginnt mit Einführungen in die Grundlagen der visuellen Wahrnehmung und Gestaltung. Im Erproben und Üben nähern sich die Studierenden verschiedenen Medien und Techniken an. Dabei lernen sie, die Elemente der Bildsprache besser zu verstehen, bevor sie diese im späteren Verlauf des Studiums anwenden und verinnerlichen. Ergänzend gibt es Projekte mit branchennahen Institutionen wie Verlagen, kulturellen und sozialen Einrichtungen, um das Verständnis für den späteren Berufsalltag zu formen. Vorträge, Workshops und Begegnungen mit bekannten Illustrator:innen und Alumni bieten vertiefte Einblicke und Kontakte zur internationalen kreativen Praxis.
Fachtheorie und Methodenmodule sind seit Studienbeginn 2022 in die Praxis integriert und thematisch gleich getaktet. Diese wurden methodisch neu konzipiert; Theorie (Anschauung) wird in direkten Bezug zur praktischen Anwendung gesetzt. So können zum Beispiel Comics mit den Mitteln des Mediums analysiert werden, und die Ergebnisse dieser Erkundung werden im Medium selbst argumentiert.
Techniken, Medien und Technologien werden während des Studiums laufend eingeführt. Die Studierenden lernen, wie sie selbstständig weiterlernen und das nötige Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln, um sich in der zeitgenössischen Praxis zu behaupten.
Im Laufe des Studiums wird zunehmend Raum geschaffen für die Förderung individueller Ansätze. Dazu gehört die Praxis des Verinnerlichens durch Üben und Wiederholen. Die Vorstellung von Autorschaft, in der die Studierenden als einzigartig gesehen werden und ihre Sichtweisen, Fertigkeiten und Talente, sowie ihre ganz speziellen Interessen gefördert werden sollen, bleibt stets im Fokus.
Dank dieses methodischen Ansatzes geniesst der Studiengang einen ausgezeichneten Ruf. Er bringt Absolvent:innen hervor, die in allen Bereichen der Illustration, aber auch des Designs, sowie in einem breiten Spektrum kreativer Berufe, international Anerkennung und Aufmerksamkeit erregen.
Das Studium ist in eine Folge aufeinander aufbauender Module (mehrwöchige Unterrichtseinheiten) strukturiert. Ein Modul beinhaltet Übungen, Einführungen in Praxis und Theorie, Einzel- und Gruppenaufgaben, sowie selbstinitiierte Projektarbeiten. In Einzel- und Gruppenbesprechungen wird geübt, wie man sich Kritik zunutze macht und seine Ansprüche und Ambition neu definiert.
Der Fachblock Illustration mit den Pflichtmodulen bestimmt den Hauptanteil. Dazu gehören alle Praxismodule (blau) und die Fachtheorie.
Des Weiteren gibt es Wahlpflichtmodule (Knallgelb): Darunter fallen +Reflect Wochen und die 6-wöchigen +Colabor Module; erstere bieten eine reiche Auswahl an einwöchigen Theorieangeboten, bei Letzteren kann zwischen siebzehn interdisziplinären Angeboten gewählt werden. Mehr Infos dazu unter: https://ida.kleio.com
Neu steht am Ende des Frühlingssemesters das Offene Fachmodul (pistaziengrün) zur Wahl. Dieses dauert vier Wochen. Diese Angebote werden von den Studienrichtungen konzipiert und angeboten: hier haben alle die Möglichkeit, zusammen mit Studierenden anderer Disziplinen zu lernen und zu arbeiten.
Abgerundet wird das Unterrichtsangebot durch einen bunten Strauss an freien Wahlangeboten, die +Focus Angebote (hellgelb, wie eine Bananenshake). Aus diesen können die Studierenden im Verlauf der ersten fünf Semester Module für mindestens 10 ECTS-Punkte belegen. Dabei werden Möglichkeiten geboten, sich in Werkstätten eine Reihe neuer Fertigkeiten anzueignen – wie kreatives Schreiben oder 3D-Modellieren, Fotografie, oder man findet raus was passiert wenn man Laser-cutter mit Buchbinden kombiniert.
Zum Angebot gehören die Abendvorlesungen zu Design-, Medien- und Kunstgeschichte sowie die thematischen Ringvorlesungen. Auch Sprachkurse können besucht werden, sowie alle Interdisziplinären Angebote der gesamten Hochschule Luzern (ISA).
FAQ: Ein Teilzeitstudium ist aufgrund der Organisationsform dieses Studienganges leider nicht möglich.
Das gesamte Modulverzeichnis nach Semester geordnet