Wie können wir Design in einer Organisation sinnvoll einsetzen? In ihrem Vortrag verknüpfte Sabine Junginger gängige Management- und Organisationsprinzipien mit der Designpraxis. Sie legte die historischen Entwicklungen dieser Beziehungen dar und zeigte dadurch auf, über welche Kompetenzen Führungskräfte und Designer und Designerinnen heute verfügen müssen, um Unternehmen und Gesellschaft voranzubringen.
Dr. Sabine Junginger leitet die Forschungsgruppe CC Design & Management an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Sie ist Gastdozentin an der Hochschule Macromedia (Deutschland) sowie am Departement Design der Universität Jiangnan (China), Mitglied der Hertie School of Governance (Deutschland) sowie Mitglied mehrerer Fachbeiräte, darunter DESMA, Design for Europe (UK), Designtransfer (Deutschland) und des Europäischen Forums Alpbach (Österreich). Sie ist eine vom EU-Programm «Sektorale Dialoge» anerkannte führende Expertin für Design und Innovation.
DMI Konferenz video
KEYNOTE: FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET – DESIGNAUSBILDUNG WELTWEIT
IAIN AITCHISON, GLASGOW SCHOOL OF ART
Während Designpraxis und -ausbildung im 20. Jahrhundert noch im Entstehen begriffen waren, ist Design heute eine etablierte Disziplin, die sich eignet, um auf die politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technologischen Unsicherheiten der Zeit zu reagieren. Ein Blick in die Zukunft: Welche Designausbildung können ein heute fünfjähriges Kind oder junge Menschen, die am Anfang ihrer Karriere stehen, in 15 Jahren erwarten? Welches sind aus heutiger Sicht die Schwachstellen einer zukünftigen Designausbildung?
Der frühere Direktor des Beratungsunternehmens «Plan», Iain Aitchison, ist am Institute of Design Innovation der Glasgow School of Art tätig, wo er an der Entwicklung lokaler und weltweiter strategischer Partnerschaften mitarbeitet. Darüber hinaus unterstützt er interne Design- und Innovationsteams beim Aufbau weiterer Fachkompetenz und arbeitet an seiner Promotion. Iain Aitchison ist Vorstandsmitglied sowohl des Design Management Institute Boston als auch von Creative Scotland sowie externer Prüfungsexperte für das Masterprogramm Industrial Design in Central Saint Martins, London.
KEYNOTE: DESIGN UND MANAGEMENT IN GROSSEN ORGANISATIONEN – AKTUELLE HERAUSFORDERUNGEN FÜR DESIGN MANAGEMENT
PHILIPP THESEN, SVP DESIGN, DEUTSCHE TELEKOM
In grossen Organisationen steht Design Management heute vor unterschiedlichen Herausforderungen: auf strategischer Ebene geht es um die Integration von Design in Unternehmen und Prozesse, auf operativer Ebene um die Erhaltung der organisatorischen Relevanz des Designs. Dank Digitalisierung und neuer Arbeitsmethoden wächst in den Unternehmen zunehmend der Wunsch nach einem kulturellen Wandel, der oftmals auf die Designfunktion abzielt und die Anforderungen an das Design Management kontinuierlich verändert.
Philipp Thesen ist Chefdesigner und leitender Vizedirektor Design bei der Deutschen Telekom. Er ist verantwortlich für Designstrategie, Designprozesse sowie für die Leitung von Designprojekten für internationale Produkte und interaktive Dienstleistungen. Mit 15 Jahren Berufserfahrung als Designer, Berater, Creative Director und Designstratege setzt er sich engagiert dafür ein, mit strategischem Design Innovationen und die digitale Transformation voranzutreiben. Philipp Thesen ist Dozent, hält regelmässig öffentliche Vorträge und ist Mitglied in internationalen Design-Jurys.
KEYNOTE: GRÜNDE FÜR EIN BACHELORSTUDIUM IN DESIGN MANAGEMENT – MOTIVATION, AMBITION, VISION
CLAUDIA ACKLIN, LEITERIN DER GESCHÄFTSSTELLE SCHWEIZERISCHER WISSENSCHAFTS- UND INNOVATIONSRAT
Claudia Acklin sprach über die Begleitumstände, die Überlegungen und die Vision, die hinter der Einführung der ersten Bachelor-Studienrichtung in Design Management in der Schweiz und der damit verbundenen Etablierung eines neuen Berufsbilds standen. Anhand der Beschreibung dieses Entwicklungsprozesses gab sie einen Einblick in ihre Erfahrungen und in ihre persönlichen Gedankengänge.
Dr. Claudia Acklin war Gründerin und erste Leiterin der Studienrichtung DMI. Von 2008 bis 2016 leitete sie ausserdem die Forschungsgruppe CC Design & Management und führte Forschungsarbeiten in den Bereichen designgetriebene Innovation, Design der Zukunft, Design Management und kreatives Unternehmertum durch. Sie war Gründungsmitglied von «Swiss Design Transfer» und Leiterin des «Creative Hub», einer Startup-Plattform für Designer und Designerinnen. Heute ist sie Leiterin der Geschäftsstelle des Schweizerischen Wissenschafts- und Innovationsrats.
INPUT ALUMNI: DIE NACHWIRKUNGEN VON DMI
MARC HADORN, LEITER MARKENFÜHRUNG, SCHWEIZERISCHE POST
Fünf Jahre nach Studienabschluss bei DMI reflektierte Marc Hadorn über Kurse, Projekte, Klassenräume, Tutoren und Tutorinnen, Gruppenarbeiten, Partys, Prüfungen, Abschlussarbeiten, spannende und weniger spannende Studienthemen. Wofür war das alles denn überhaupt?
Nach einer kaufmännischen Lehre und ein paar Jahren Berufserfahrung in der Unternehmenskommunikation eines KMU sowie bei der Schweizerischen Post, begann er 2008 mit dem Studium bei DMI. Nach Studienabschluss zog er nach München und arbeitete für die Markenagentur KMS Team, wo er die strategische Verantwortung für Kunden wie OSRAM, CANYON, JINS (JP), Sto, Hymer und Schneider übernahm. Nach fünf Jahren kehrte er als Leiter Markenführung zur Schweizerischen Post zurück.
INPUT WIRTSCHAFT: WAS TUT DESIGN MANAGEMENT FÜR UNTERNEHMEN UND WAS SOLLTE ES TUN?
OLIVER STEIN, HEAD OF INNOVATION CULTURE, SWISSCOM
Oliver Stein berichtete über die Erfahrungen, die er und sein Team in den letzten fünfzehn Jahren bei der Entwicklung und Implementierung von menschenzentriertem Design in die Unternehmensstruktur der Swisscom gesammelt haben. Er stellte seine Ideen darüber vor, was Design Management und DMI für Unternehmen aktuell tun und tatsächlich tun sollten.
Oliver Stein ist ein leidenschaftlicher «Design Thinker» mit hoher Fachkompetenz in Marketing, CRM und Projektmanagement. Als ausgesprochener Teamplayer liebt er es, neue Möglichkeiten und Lösungen zu entwickeln. Gemeinsam mit seinem Team hat er Swisscom durch die erfolgreiche Umsetzung strategischer Unternehmensprojekte mit Design Thinking zu einer Pionierin im Bereich humanzentriertes Design gemacht. Mit dem eigens entwickelten «Innovation Culture Model» unterstützt Swisscom Organisationen auf dem Weg zu designgetriebenen Unternehmen.
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INPUT AGENTUR: KREATIVE TRANSFORMATION – DURCH MENSCHEN, MIT MENSCHEN, FÜR MENSCHEN.
FERDY GILSING, STV. DIREKTOR, BMW GROUP DESIGNWORKS
Im digitalen Zeitalter können Unternehmen nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich kontinuierlich weiterentwickeln und in der Lage sind, relevante Antworten auf die Fragen der Zeit zu finden. Mit seinem inhärenten Transformationspotenzial kann Design in diesem Prozess ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Es spielt dabei eine integrierende Rolle und ermöglicht die Freisetzung des vorhandenen Kreativitätspotenzials, um neue Strategien und bahnbrechende Innovationen zu entwickeln. Ferdy Gilsing vermittelte Einblicke in die Rolle des Design Managements bei BMW Group Designworks, Mars und Philips und zeigte auf, wie kreative Transformationen Organisationen verändern können.
Als stellvertretender Direktor bei BMW Designworks ist Ferdy Gilsing für das Programm «Creative Transformation» verantwortlich, das Kunden und Kundinnen bei der Weiterentwicklung ihrer designgetriebenen Organisationen begleitet. Bei Philips leitete er die Abteilung Designstrategie und das «Cocreate»-Programm. Ferdy Gilsing besitzt einen Master-Abschluss in Design Management des European Institute for Brand Management. 2000 schloss er sein Studium zum Industriedesign-Ingenieur an der Universität Den Haag ab und arbeitete im Anschluss für Mars Inc.
INPUT FORSCHUNG: ORGANISATORISCHE DESIGNPRAKTIKEN VERSTEHEN. ZUR ENTSTEHUNG NEUER DESIGNKOMPETENZEN.
SABINE JUNGINGER, LEITERIN DER FORSCHUNGSGRUPPE DESIGN UND MANAGEMENT, HOCHSCHULE LUZERN – DESIGN & KUNST