Transmedia Storytelling-Projekte kennzeichnen sich durch mehrere, miteinander verknüpften Narrative aus. Zusammen bilden sie ein Universum der Erzählung – eine eigene die zusammen einen «Storyworld» bilden. Oftmals aufgrund vonwird in einer Teamarbeit und iterativen Entwurfsprozessen wird eine Problemstellung Aufgabenstellung übersetzt mittels mithilfe eins des Storytelling in ein detailliertesn redaktionellesn Konzepts übersetzt. Diese wird weiter konkretisiert, in dem visuell-mediale Strategien mittel in Form von Prototypen konkretisiert werden.
«A Penny For Your Thoughts». Studierende aus dem zweiten Studienjahr, 2020
«Money Talks». Second-year students, 2020
A Penny For Your Thoughts
Dieses transmediale Projekt untersucht Wertvorstellungen sowie deren materielle Repräsentation: das Geld. Das Projekt vereint Videos, Fotografien, eine Ausstellung, eine Webseite, Bücher, eine Playlist und eine Smartphone App.
Während Geld zunehmend an physischer Materialität verliert und die Form digitaler Daten annimmt, lebt es sprachlich weiter in physisch geprägten Metaphern wie «a shitload of money.»
Das Projektteam griff die Bildsprache auf und setzte sie gleichsam wörtlich fotografisch um. Es befragte Experten, was Geld genau sei und unter welchen Bedingungen Daten einen Wert erhielten. Die Studierenden entwickelten «Databooks» mit Daten ihrer sozialen Medien-Accounts. Schliesslich analysierte die Gruppe die Darstellung von Geld in Musikvideos.
Die Projektausstellung zeigte ein speziell entwickeltes Geldsystem: die «luut-App». Damit konnten Besucher*innen Kreditsummen akkumulieren und selbst Teil der Ausstellung werden. Die App gab exklusiv den Zugang zu unterschiedlichen Ausstellungsinhalten nur in dem Masse frei, wie die Besucher*innen ihre persönlichen Daten freigaben: ein hoher Preis.
Ein Transmedia Storytelling-Projekt von Studierenden aus dem zweiten Studienjahr 2020: Cyrill Appert, Zoë Clémence, Veronique Dellebeke, Ayla Feridun-Dziedzic, Laura Gauch, Rebecca Jenal, Michelle Koch, Philippe Schneider, Eveline Schumacher, Pawel Streit, Katherine Thude and Mario Trachsel.
«Utopian Mullae-dong». Dario Lanfranconi, 2015
Utopisches Mullae-dong
«Utopian Mullae-dong» erforscht und visualisiert die Vorstellungen von Individuen, die von grossen städtischen Planungsprozessen betroffen sind. Es zeigt auf, wie diese Visionen für die Entwicklung neuer Konzepte im Stadtraum fruchtbar gemacht werden können. Mullae-dong ist eines der letzten noch bestehenden Industriebezirke von Seoul. Es ist Lebensraum einer einzigartigen Gemeinschaft, in der Stahlarbeiter und Künstler auf dichtem Raum zusammenleben.
Diese Entwicklung erfolgte spontan und ohne offiziellen Auftrag. Bei einer unklaren Zukunftsperspektive und dem Fehlen jeglicher Baugesetze stellt sich den Bewohner*innen von Mullae-dong die Existenzfrage. Dieser Druck macht den Ort aber zugleich zum fruchtbaren Nährboden für eine Vielzahl urbaner Umbaukonzepte.
Porträtiert sind Repräsentant*innen verschiedener örtlicher Gruppen, die ihre Beziehung zu Mullae-dong beschreiben.
Lanfranconi kombinierte Interviews sowie die Ausstellungs- und Ortsdokumentation mit einer 3D-Rekonstruktion des Viertels auf einer interaktiven Webseite. Online-Besucher*innen können den Ort erkunden und eigene Vorschläge beisteuern.
«Utopian Mullae-dong». Dario Lanfranconi, 2015
Ein Transmedia Storytelling-Projekt von Dario Lanfranconi, 2015.
Weitere Informationen zum Projekt
«Bitter Sweet: Assisted suicide for the elderly». Michael Fund, 2018
Bitter Sweet: Assisted suicide for the elderly
Die heutige Schweizer Sterbekultur ist geprägt von Einsamkeit und Verdrängung, Konventionen und Institutionalisierung. Während der Wunsch nach einem autonomen Tod zuhause überwiegt, ist das öffentliche Meinungsbild bezüglich des assistierten Suizids uneinheitlich: Rechtliche und ethische Fragen werden kontrovers diskutiert, die Unsicherheit der Beteiligten ist gross. Bevor die Gesellschaft sowohl rational als auch emotional das Lebensende angemessen zu gestalten lernt, ist der assistierte Freitod zu entstigmatisieren.
Mit der digitalen Graphic Novel «Bittersüss» möchte Michael Fund einen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte leisten, indem er durch die Vermittlung von Fakten eine umfassende Reflexion ermöglicht. Michael Fund zeigt auf, dass die in der Schweiz heute übliche Freitodbegleitung einerseits einen menschenwürdigeren Umgang mit dem Sterben mit sich bringt und andererseits noch bestehende Schwierigkeiten zu überwinden sind.
Ein Transmedia Storytelling-Projekt von Michael Fund, 2018.
Weitere Informationen zum Projekt
«Selfiminity». Mara Vivien Güntersperger, 2017
Selfiminity
Das zeitgenössische Phänomen der bildhaften Selbstdarstellung bezieht seine Bedeutung daraus, dass Selfies zur Identitätsbildung beitragen. Das soziale Korrektiv über Ablehnung und Bestätigung wirkt auf die Inhalte der weiteren Bilderfolgen ein. Damit sind soziale Medien am erwähnten persönlichkeitsbildenden Prozess grundlegend mitbeteiligt.
Mara Vivien Güntensperger wirft die Frage auf, wie sich eine Generation junger Frauen entwickelt, die sich dem andauernden Blickregime eines sozialen Netzwerkes aussetzen und Vorgaben für ihre eigene Selbstdarstellung annehmen.
Das Projekt enthüllt, wie diese intensive Kommunikation der Vergewisserung zu Abhängigkeiten führt und junge Frauen in ihren eigenen Vorstellungen von Weiblichkeit einschränkt.
Ein Transmedia Storytelling-Projekt von Mara Vivien Güntersperger, 2017
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