Über Erzählungen tauschen wir Erfahrungen aus und erproben Betrachtungsweisen. Doch ist es selbstverständlich, dass dies gelingt? 1910 hiess es in Rainer Maria Rilkes ‹Malte Laurids Brigge›: «Dass man erzählte, wirklich erzählte, das muss vor meiner Zeit gewesen sein». Auch Walter Benjamin und Theodor W. Adorno haben die Funktion des Erzählens als einer gesellschaftlich notwendigen, aber auch gefährdeten Kunst oft beschworen. Haben ihre Urteile noch Gültigkeit? Worin besteht überhaupt die Kunst des Erzählens; welche Formen nimmt sie an; was kann heute noch ihre Aufgabe sein? Welche Auswirkungen haben heutige Bedingungen mediengestützter Kommunikation auf das Konzept ‹Erzählung›? Wer sind die Zuschauer und Zuhörer von Transmedia Storytelling? Welchen Stand haben heute Erzählungen im Lehr- und Bildungskontext? Soll man aus Geschichten klug werden? Die Ringvorlesung will einen Beitrag zu Antworten auf diese Fragen leisten.
Ringvorlesung
Jeweils mittwochs, 17.00–20.00 Uhr
Hochschule Luzern – Design & Kunst
Baselstrasse 61B, 6003 Luzern, Raum Bb 206/207
5. Oktober
Epik und Dramatik
Silvia Henke: «Vom Grunde der Geschichten»
Benedikt von Peter: «Was erzählt Theater heute – und wie?»