Vermittlung hat in den letzten Jahren im Bereich der Kunst stark an Bedeutung gewonnen und dies in durchaus ambivalenter Weise: Das zeigt sich genauso an der spezifischen Adressierung von Zielgruppen in Museen als Marktsegment, an der Bestimmung von Kunst als Teil des Bildungsauftrages in einer komplexen und heterogenen Gesellschaft, an der Idee von künstlerischen Praxen als soziales Engagement in einer ansonsten an Exzellenz orientierten Logik oder auch in der Popularisierung von Kunst generell. Diese Entwicklungen werden seit einigen Jahren in diversen Fachdiskursen in Bezug auf ihre gesellschaftlichen Bedeutungen durchaus kritisch diskutiert.
Vor diesem Hintergrund sieht das Competence Centres Kunst, Design & Öffentlichkeit der Hochschule Luzern – Design & Kunst in einem engagierten Vermitteln eine wichtige Perspektive auf die aktuellen Debatten: Dies beinhaltet allem voran ein Bewusstsein für das paradoxe Oszillieren zwischen erwünschter Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Eingebundenheit und betont in gleicher Weise eine selbst-reflexive Verantwortlichkeit wie es an der Möglichkeit von mikro-politischen Interventionen festhält. An der Tagung wird diese Haltung entlang ausgewählter Schwerpunkte – Kunstpädagogik, Kunstvermittlung, Kunstkritik – mit engem Bezug zu praktischen Beispielen diskutiert.