Hommage an eine bärentapfere Kämpferin. Sittenbild aus dem Zürich der Siebziger- und Achtzigerjahre. Zweipersonenstück um die alten Fragen von Mann und Frau und was sie im Innersten zusammenhält. Krimi, Erotikon und Stadtgeschichte. Und eine Hymne an die Courage.
Susanna Schwager ist nicht nur eine gute Zuhörerin. Auch die Art, wie sie Erzählungen und Gedanken ihrer Protagonisten und Heldinnen und Helden des Alltags in Schriftlichkeit formt, ist ergreifend. Eine Stunde lang liest die preisgekrönte Schriftstellerin im Rahmen des Projektmoduls «Fette Beute» aus ihrem neusten Buch «Die Geschichte der Zora von Zürich» und gibt das Wort drei Ureinwohnern des Zürcher Niederdorfs und der Langstrasse: Der legendären Prostituierten Zora, ihrem Lebensretter Päuli und Schosshündchen Luzeli. Und es zeigt sich, dass man der Schreibenden ebenso gerne zuhört wie man ihre Bücher liest.
Susanna Schwager hat eine eigene Literaturgattung erschaffen, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Die grosse Verbreitung ihrer Bücher brachte einen regelrechten Boom von O-Ton-Lebenszeugnissen ins Rollen. Sie arbeitete als Verlagsbuchhändlerin und Lektorin beim Diogenes Verlag. Später lebte sie mehrere Jahre in Mexiko. Danach kam sie als Redaktorin zur legendären alten Weltwoche. Ihr aktuelles Projekt widmet sich den jungen Frauen.