Fachkompetenzen der Kunst in Alltagsfelder der Gesellschaft, in die museumspädagogische und künstlerische Kunstvermittlung sowie den Unterricht für Bildnerisches Gestalten an Maturitätsschulen transferieren zu können, ist Ziel der Ausbildung. Kern des Masterstudiengangs Kunst ist eine engagierte und informierte Praxis beim Arbeiten mit Bildern, Räumen, sozialen Situationen und dem Schaffen von Öffentlichkeiten, in bildbasierten Medien auch wie postdigitalen Produktionsbedingungen.
Im Verlauf des Master Kunst werden Studierende dazu befähigt, mit ihren Projekten und Aktivitäten – künstlerisch und vermittelnd präzise, und mit einem hohen Mass an Kommunikations- und Handlungskompetenz – auf die heutigen Bedingungen der Gesellschaft zu reagieren und in ihre Strukturen zu intervenieren.
Die Ausbildung lässt Raum für experimentelle Herangehensweisen, für die Auseinandersetzung mit künstlerischer und ästhetischer Forschung und für die Aneignung fundierter Kompetenzen im jeweiligen Berufsfeld. Zugleich bietet sie einen strukturierten Studienrahmen mit kontinuierlicher und umfangreicher individueller Beratung durch erfahrene und profilierte Künstler:innen, Kunstpädagogen:innen und Kulturwissenschaftler:innen und einem engen Bezug zu den Forschungstätigkeiten der Forschungsgruppe Kunst, Design & Öffentlichkeit der Hochschule Luzern – Design Film Kunst. Die Kooperation mit der Forschungsabteilung Kunst und Öffentlichkeit HSLU D&K ermöglicht in einer Pilotphase den Absolventen/-innen bereits im Master ein Prä-Doktoratsstudium aufzunehmen.
Weiter profitieren die Studierenden von den internationalen Partnerinstitutionen des Studiengangs, beispielsweise dem Kunstmuseum Luzern und La Kunsthalle Mulhouse in künstlerischen Vermittlungsgefässen, dem Departement Musik der HSLU, der EDHEA (Schule für Gestaltung und Hochschule für Kunst Wallis) für die Performancereihe ACT, der Akademie der Bildenden Künste Institut für das Künstlerische Lehramt in Wien oder der HEAD Genf sowie der PH Luzern. Kolloquien, Gruppenbesprechungen und Symposien fördern den intensiven Austausch und Diskurs zwischen Dozierenden, Mentoren:innen und Studierenden sowie mit Master-Studierenden anderer Hochschulen und Experten:innen in nationalen und internationalen Kunstdebatten.
Die Projekte der Studierenden können individuell und auch im Team entstehen und werden im Master Kunst vom Konzept über die theoretische Basis bis hin zu detaillierten Plänen für die Realisierung erarbeitet. Der intensive Austausch mit den Dozierenden wie auch unter den Studierenden hat in der Ausbildung einen hohen Stellenwert. Er wird ermöglicht durch zahlreiche Kolloquien und Gruppenbesprechungen, durch die räumliche Nachbarschaft der Atelierplätze der Studierenden sowie durch die jährlich alternierende Bestimmung eines spezifischen Themas, Ortes in der Zentralschweiz, oder Institution zur Zusammenarbeit, welche für alle Studierende den gemeinsamen Bezugspunkt ihrer künstlerischen Master-Thesis bildet.
Die Integration von vier Majors in einer Studierendengruppe mit dem gemeinsamen Fokus auf gesellschaftsrelevanter Kunstproduktion in den Bereichen Art in Public Spheres und Critical Image Practices ist ein in der Schweiz einmaliges Bildungsangebot. Wenngleich sich die Studierenden der Majors jeweils auf andere Praxisfelder vorbereiten, ist der intensive und dynamische Austausch zwischen Kunsttheorie, künstlerischer Praxis und künstlerischer, pädagogischer sowie kuratorischer Vermittlungskompetenz von grossem Vorteil.
Die Studierenden mit Major Art Teaching profitieren von einem Curriculum, das Platz für eine anspruchsvolle künstlerische Praxis und die Auseinandersetzung mit theoretischen Positionen lässt, und eignen sich dadurch hohe Kompetenzen für eine künstlerisch informierte und handlungsbasierte schulische Kunstpädagogik an.
Studierende mit Major Art in Public Spheres, Critical Image Practices oder Knowledge to Society sind umgekehrt kontinuierlich mit Fragestellungen der Zusammenarbeit, der Vermittlung und der Adressierung konfrontiert, die bei künstlerischen und künstlerisch-aktivistischen Projekten in spezifischen Öffentlichkeiten und in kritischen Bildpraktiken in bildbasierten Medien eine zentrale Rolle spielen.